martedì, luglio 31, 2007

Vorwort:

Titel: Die Suppe

Geschrieben: August 2006

Einige logische Fehler....und zu .....überarbeiten....

Toni(T.) Freund von Rocco, arbeitslos
Rocco (R.) Bruder von Abel, arbeitslos
Mathilda (M.) Freundin von Laura
Abel (A.) Bruder von Toni, Unternehmer
Sven (S.) Polizist
Stella (S.) Schwester von Mathilda, Ex-Freundin von Wolf
Der Wirt (Wi.) Chef des Lokal
Laura (L.) Freundin von Abel und Wolf
Wolf (W.) Freund von Laura, Arzt, Ex-Freund von Stella
1.
Mathilda (M.) Abel (A.) Laura (L.) Rocco (R.)
Toni (T.)
In der Wohnung von Abel und Laura.
Laura und Mathilda sitzen an einem Tisch, vor ihnen eine Whiskey-Flasche und zwei Gläser.
L.: Woher nimmst du die Kraft?
M.: Ich bin schwach, nicht stark
L.: Stark scheint doch nur das Unglück zu machen
M.: Und immer verzweifelnder das Glück suchend
L.: Das man nicht finden wird
M.: Wohl nicht
L.: Glück, Glück, welch absurdes Wort
M.: Eine Erfindung der Einfalllosen ist das Glück, desto weniger man versteht, um so glücklicher ist man
L.: Meinen Grad an Unglück bemessend müsste ich dann sehr stark sein,
M.: Des einen Glück ist des nächsten Unglück und des Nächsten Glück
L.: Der Menschen ewiges Schicksal
M.: Das Geheimnis zum Glück und Unglücklichsein hat sich in den Entscheidungen schlafen gelegt
L.: Lassen wir es weiterschlafen
M.: Tief und fest
L.: Leben, leben, lieben….dass heißt mit seinen Erwartungen und Hoffnungen zu handeln und am Ende ist man tot
M.: Leben heißt enttäuscht zu werden
L.: Dann habe ich den richtigen Mann dazu
M.: Wenn man groß geworden ist, hilft am ehesten sich kleinzumachen
L.: Sich gegenseitig erniedrigend
M.: So schlimm mit Abel
L.: Schlimmer
M.: Und?
L.: Was?
M.: Du weißt schon
L.: Er denkt jeden Moment an seine Arbeit, was muss er tun, damit dass und jenes besser funktioniert, aber das etwas zwischen uns beiden schon seit langem nicht mehr funktioniert, dafür ist er wohl zu kalt
M.: Das kann nicht alles sein?
L.: Sein Verhalten führt zu einer zunehmenden Entfremdung, die ich nicht wünsche
M.: Und doch reagierst du?
L.: Mir bleibt nichts anderes mehr übrig
M.: Er liebt dich nicht mehr?
L.: Wenn er mich denn jemals geliebt hat
M.: Und trotzdem?
L.: Ja trotzdem, jemand muss sich um mich kümmern
M.: Leben und lachen
L.: Trauriger lachen als jetzt?
M.: Mit Tränen in den Augen
L.: Die zu verdrängten Augenblicken verdampfen
M.: In der Hitze des Augenblickes
L.: Zuerst die Lust und dann der Humor
M.: Bevor uns die Schönheit verblüht, reift uns die Resignation zur schönsten Gedankenblume
L.: Und verdorrt mit dem Sein
M.: Aber alles in allem
L.: Sollte man sich nicht nur beschweren
M.: Sonst wird es noch schwerer
L.: Dem Tode sich beständig nähernd
M.: Um so früher du stirbst, um so länger bist du dann tot
L.: Dieser Satz ist genau so sinnvoll wie mein Leben
M.: Und meines
L.:: Noch ein Drink?
M.: Gerne
Laura schenkt Beiden nach.
M.: Rocco bringt Toni mit zum Abendmahl
L.: Ein Suppenkaspar und Pausenclown
M.: Wenigstens nicht trauriger als wir
L.: Mit den Suppen vor sich
M.: In der ersten Morgenstunde
L.: Bleibt nur die Frage welche
M.: Eine aus der Wundertüte
M.: Im Zauberkessel zubereitet
L.: Von knochriger Hexenhand gerührt
M.: Nur mit goldenem Löffel zu verspeisen
L.: Und von zarter Mädchenhand gereicht
M.: Er wird es wohl niemals verstehen
L.: Vielleicht ist es ihm egal geworden
M.: Ach Toni
L.: Hoffen wir, dass ihm niemand die Suppe versalzt
M.: Bis jetzt noch nicht
L.: Er sollte sich und sein Verhalten zu verstehen versuchen
M.: Und nicht die Welt
L.: Von der er sich abgewendet hat
M.: Nicht zum ersten Mal
L.: Wenn mir dass nur auch gelingen könnte
M.: Vielleicht wendet sich diese von dir ab
L.: Nur die Hoffnung nicht verlieren
M.: Verloren darauf warten
L.: Im ständigen Bejahen, all dessen was man verneinen möchte
M.: Das normale Leben also
L.: Genau
M.: Die Suppe?
L.: Ich blicke danach
Laura verlässt den Raum und Abel betritt den Raum.
A.: Hallo Mathilda
M.: Hallo Abel
A.: Laura?
M.: Bei der Suppe
A.: Toni kommt?
M.: Ja, wie war dein Tag? (Laura betritt den Raum, während Abel spricht.)
A.: Die Sekretärin verschläft, der Postbote kommt nicht, das Netzwerk funktioniert nur wann es will, der Techniker ist in Urlaub und der Großkunde treibt mich in den Wahnsinn
L.: Ein normaler Arbeitstag also?
A.: Wenigstens du verstehst mich
L.: Genau so gut wie mich
A.: Habt ihr euch schon mit den Worten aufgegessen oder gibt es noch etwas für einen knurrenden Magen
L.: Dein Charme war schon mal besser
A.: Leider macht mich dieser nicht so satt, wie etwa deine Zuneigung
L.: Genau, sonst wäre ich möglicherweise wohl verhungert
A.: Dann wären wir schon zu zweit oder Mathilda?
M.: Wohl zu dritt
A.: Ein schreckliches Trio also
M.: Toni und Rocco?
A.: Die kommen immer zu spät, wie ihr vielleicht wissen müsstet, nichts lastet einen solchermaßen aus, wie nichts zu tun und in dem haben es die Beiden zur allergrößten Vollendung gebracht
M.: Sucht Rocco nicht eine Arbeit?
A.: Seit er geboren wurde
M.: Hat er nicht vergangenes Jahr gearbeitet?
A.: Zwei Wochen
L.: Besser als nichts
A.: Da ist besser nichts
L.: So wie bei uns beiden
A.: Ein absurdes Nichts
L.: So kann man es auch nennen
A.: Aber genug, Mathilda, wie geht es Stella, deiner Schwester?
M.: Einigermaßen
A.: Das heißt?
M.: Noch immer unglücklich
L.: Die arme Frau
A.: Ein guter Mensch
M.: Lasst euch nicht zu sehr von ihrer Schönheit blenden
A.: Warum?
M.: Auf ihrer Reise durch das Leben verschollen
A.: Verschollen?
M.: Sie hat den Kontakt zu allen abgebrochen
L.: Und ihr macht euch keine Sorgen?
M.: Früher oder später wird sie sich fangen
A.: Oder auch nicht
L.: Abel
A.: War nur meine Meinung, aber die zählt hier ja nicht
L.: Genau, ich blicke nach der Suppe (und Laura verlässt den Raum)
A.: Mathilda?
M.: Was?
A.: Wir beide?
M.: Ich möchte noch überlegen
A.: Überlegen?
M.: Ich bin nicht wie Laura
A.: Ich weiß, deshalb möchte ich auch
M.: Und ich möchte noch nicht enden
Toni und Rocco betreten den Raum und Laura kommt aus der Küche.
T.: Abel
A.: Toni
R.: Laura und Mathilda seid mir gegrüßt
L.: Du kannst mich auch
R.: Wie auch immer
L.: Ich habe eine Suppe gekocht Toni
A.: Eine Giftbrühe
T.: Meine Lieblingsspeise
L.: Ich hole die Suppe (und verlässt den Raum)
A.: Denkst du nicht, dass du dich nicht nur von Suppen ernähren solltest?
T.: Warum?
A.: Es gibt noch andere Speisen wie Fleisch, Obst, Nudeln, Gemüse
T.: Nein
A.: Nein?
T.: Eine Suppe am Morgen, die nimmt mir die Sorgen, eine Suppe zu Mittag, die ich so mag und eine Suppe am Abend
M.: Was ist mit der Suppe am Abend?
T.: Die kann ein jeder vertragen
A.: Und gute Nacht dem Magen
Laura betritt mit der Suppe den Raum.
Laura schenkt allen eine Suppenportion in die Teller ein und alle beginnen von der Suppe zu essen.
R.: Wie geht es dir Laura?
L.: Ich spiele meine Rolle
R.: Und Abel ist der Regisseur?
L.: Er versucht es
A.: Du kannst weiter versuchen so zu tun
L.: So wie mit mir
A.: Bei dir kann ich mir dass ja sparen
L.: So wie den Rest
A.: Ist dass nicht die gesamte Zeit schon der Fall?
L.: Nicht nur der Zeit
R.: Reif für den Spielplatz
M.: Zwischen jenen, die nicht erwachsen werden können
A.: Also alle außer mir
T.: Ich?
A.: Das widerspenstige Kind
L.: Dafür denkst du nur an das Geld
A.: Einer muss schließlich Kontakt mit der Realität pflegen
L.: Deiner Realität
R.: Am besten die Sinne verschließen
M.: Alle auf einmal
L.: Das auf keinen Fall
A.: Ich werde ja dazu gezwungen
L.: Mein Nervenkostüm
A.: Und dann die restliche Bekleidung
L.: Abel
A.: Wie beim Doktor, dem Wolf
L.: Da spricht der keusche Teufel
M.: Und immerzu versuchen glücklich zu sein
A.: Von welchem Glück sprichst du Mathilda, ich kann hier nur Unglück erkennen
L.: Ich denke, dass liegt an dir
A.: Genau, schuldig bin ich
Das Bühnenbild wird dunkel.
2.
Mathilda (M.) Abel (A.) Rocco (R.) Wirt (Wi.)
Stella (S.) Wolf (W.) Sven (S.)
In einem Lokal.
Wolf sitzt am Tresen und ihm gegenüber steht der Wirt.
Wi.: Wolf
W.: Einen Drink
Wi.: Sofort (und gibt den Drink hinüber)
W.: Ich bin verliebt
Wi.: Ach so
W.: Wie noch nie
Wi.: Nein
W.: Ich kann nicht genug von dieser Frau bekommen
Wi.: Ja?
W.: Sie hat etwas Besonderes
Wi.: Besonderes?
W.: Leidenschaftlich und wunderschön
Wi.: Wunderschön?
W.: Glücklich und zufrieden mit sich und der Welt, meine Laura
Wi.: Laura?
W.: Lebensfroh und nie traurig oder niedergeschlagen
Wi.: Nie
W.: Ihre Art, ihre Blicke
Wi.: Blicke?
W.: Ich sollte die Stadt mit ihr verlassen und eine Familie gründen
Wi:: Ach so
W.: Ich bin noch nie einer solch glücklichen Frau begegnet
Wi.: Wie?
W.: Die Unschuld und die Herzenswärme dieser Frau
Wi.: Ja
W.: Ich bin mir sicher, das gibt es nur einmal im Leben
Wi.: Sicher?
W.: Ein jeder Augenblick mit ihr, wie sagt man denn dazu, wie sagt man nur dazu?
Wi.: Ach so
W.: Nein, einzigartig und das Schöne ist, sie liebt mich und sie liebt mich so wie ich bin
Wi.: Und?
W.: Ich denke, durch sie werde ich ewig leben und lieben
Wi.: Ewig?
W.: Diese Liebe macht mich unsterblich
Wi.: Unsterblich?
W.: Die Zeit mit Stella hat mir nicht gut getan
Wi.: Nicht?
W.: Stella war eifer-, rach- und tobsüchtig, als Arzt muss ich das wissen,
Wi.: Stella?
W.: Frigide und dumm
Wi.: Nein?
W.: Doch
Wi.: Nein!
W.: Aber jetzt mit Laura
Wi.: Ja?
W.: Dass Einzige an was ich denken kann ist diese Frau
Wi.: Ja
W.: Noch einen Drink (und der Wirt reicht Wolf einen Drink)
Die Handlung verschiebt sich zu einem Tisch, wo Rocco und Mathilda sind.
R.: Bleibt es bei meiner Sehnsucht?
M.: Gibt es etwas Schöneres als sich in der Sehnsucht zu verzehren
R.: Ich dachte eher an Küsse, Umarmungen, eine in der Liebe sich vereinende Leidenschaft
M.: Solch einer bist du
R.: Ich bin ich
M.: Um so älter, um so eigensinniger werdet ihr
R.: Mit dem Zwang erntet man nur die Dornen und meine Hände sind schon blutig von deinem Zwang
M.: Meinem Zwang?
R.: Deine Blicke, deine Bewegungen lösen in Scherben meine Gläser aus Versuchen und Annäherungen, aber sie bringen mir Glück, auch wenn ich blute
M.: Wir sollten spielen?
R.: Immerzu spielen Mathilda, ich möchte ein sanftes Lächeln, die Gewissheit, an meiner Seite dich zu wissen
M.: Du forderst mich heraus
R.: Immerzu und genau
M.: Es ist doch schon längst zu spät
R.: Für was?
M.: Für was immer du möchtest, suche dir etwas aus
R.: Du spielst?
M.: Suche dir etwas aus
R.: Was immer du willst?
M.: Du überlässt mir die Entscheidung?
R.: Heute und wann immer das Begehren dich ereilt
M.: Ich sage dein Herz
R.: Diesem Stein in der Brust, des einzigen, das nicht menschlich ich in meinem Körper nennen will, so verhärmt und verwundet hat die Welt es mir, diesen Granit, der in die Brust gehauen
M.: Und doch schmilzt das Herz bei jedem Blicke, bei jeder Bewegung zu pochendem Fleisch
R.: Aus Fleisch bin ich von Anbeginn zu Ende, pulsierend bis in den letzten Winkel meines Sein
M.: Und doch kann ich dir nicht helfen
R.: Die Entscheidung ist endgültig
M.: Nein
R.: Ich muss es aber wissen
M.: Verspann dich nicht
R.: Ich versuche es, aber bei dir
M.: Bei mir?
R.: Lösen sich die Vorstellungen von der Wirklichkeit
M.: Und die Realität?
R.: Die möchte ich mit dir gemeinsam formen
Mathilda legt ihre Hand auf jene von Rocco. Beide schweigen.
Die Szene verschiebt sich zum Tresen, wo Wolf und Stella sitzen.
W.: StellaS.: Wolf
W.: Wie geht es dir?
S.: Wie soll es mir denn gehen?
W.: Ich weiß nicht
S.: Du weißt ansonsten auch allesW.: Bei dir verzichte ich darauf
S.: Etwas Besseres hätte mir nicht passieren können
S.: Und erst mir
W.: Ich habe dich aus meinen Erinnerungen gelöscht
S.: Dann kann ich ja beruhigt sein
W.: Am besten immerzu lächeln, das einzige was in deinem Leben je funktioniert hat
S.: Das ist dann schon ein Vielfaches von deinem
W.: Wir sollten das beenden
S.: Was eigentlich nie wirklich begonnen hat
W.: Ich werde dich verlassen
S.: Nur zu
W.: Immerzu lächeln
Stella lächelt und Wolf verlässt das Lokal.
Abel betritt das Lokal.
M.: Abel kommt
R.: Und die Sonne schwindet
A.: Hallo Mathilda
M.: Abel
A.: Bruderherz
R.:
A.: Lasse dich vom Kleinen nicht provozieren
M.: Warum denn nicht?
A.: Er fällt am Ende auf seine eigenen Wörter herein, glaubt diese womöglich
R.: Nur jene, die dich betreffen
A.: Dann kann ich ja beruhigt sein
R.: Vollkommen
A.: Wenn Intelligenz krank machen würde, dann wärest du ja kerngesund
R.: Und du so krank wie immer
A.: Lassen wir es bleiben
R.: Das sollten wir
A.: Mathilda lasse uns gehen
M.: Jetzt schon?
A.: Bei soviel Familie wird mir schlecht
M.: Wohin?
A.: Ich begleite dich nach Hause
M.: Jetzt schon
A.: Aus den Klauen dieses Ungeheuer
M.: Mache es gut Rocco
R.: Du auch
A.: Bezahle endlich deine Rechnungen
Abel und Mathilda verlassen das Lokal und Toni betritt dieses.
R.: Toni?
T.: Rocco
R.: Ich muss mit dir sprechen
T.: Jetzt gleich?
R.: Jetzt gleich
Toni setzt sich an Roccos Tisch.
R.: Wegen der Geschichte
T.: Der Geschichte?
R.: Du weißt schon
T.: Das Ding, was ist damit?
R.: Morgen geht es über die Bühne
T.: Über die Bühne?
R.: Toni, alles klar?
T.: Sicher
R.: Du hast den Lieferwagen?
T.: Ja
R.: Ich kann mich 100% auf dich verlassen?
T.: 100%
R.: Wir dürfen uns keinen Fehler erlauben
T.: Keinen
R.: Und der Plan?
T.: Der Plan?
R.: Du erinnerst dich an jedes Detail?
T.: An jedes
R.: Das Codewort?
T.: Das Codewort?
R.: Wie geht es?
T.: Ich habe es
R.: Und?
T.: Der goldene Löffel
R.: Genau Toni, wir treffen uns morgen Abend hier
T.: Morgen Abend hier
R.: Ich verschwinde und kein Wort über das Ding verlieren
T.: Kein Wort
R.: Ist das klar?
T.: Sonnenklar
R.: Toni?
T.: Ja?
R.: Kein Wort
T.: Kein Wort
Rocco verlässt das Lokal.
T.: Stella, komme zu mir
S.(vom Pudel): Nicht dass du eine Suppe von mir verlangst
T.: Heute nicht
S.: Dann ist ja gut
Stella setzt sich zu Toni.
T.: Was ist mit Mathilda?
S.: Was sollte mit ihr sein?
T.: Mit Abel?
S.: Das ist nichts
T.: Erscheint anders
S.: Die Betrogenen betrügen, die Glücklichen sind dem eigenen Schein erlegen und die Realisten sind ihren Traumwelten verloren
T.: Wie bitte?
S.: Vergiss es Toni
T.: Was sollte ich vergessen?
S.: Nichts, warum mich?
T.: Ich muss dich was fragen
S.: Frage?
T.: Wie stehen meine Chancen….?
S.: Frage nicht
T.: Du kennst die Frage doch nicht?
S.: Ich kann mir den Rest vorstellen und ich sage nur eines, vergiss es
T.: Nicht schon wieder
S.: Wir passen nicht zusammen
T.: Wer tut das schon?
S.: Du solltest diesen Ort verlassen
T.: Verlassen
S.: Unbedingt
T.: Und wohin?
S.: Suche dir einen Felsen
T.: Einen Felsen?
S.: Einen Platz, wo dein Herz dein Herz ist, du du und die Suppe warm und gutT.: Einen Felsen?
S.: Genau
T.: Ich werde ihn suchen
S.: Mache das Toni, ich muss
T.: Wir sehen uns
S.: Das werden wir
Stella verlässt das Lokal, als Sven dieses betritt.
S.: Darf ich Toni?
T.: Sicher (und Sven setzt sich zu Toni)
S.: Toni, mir ist etwas zu Ohren gekommen
T.: Ja?
S.: Verstehst du mich?
T.: Etwas mit den Ohren?
S.: Dass ihr eine Geschichte drehen werdet
T.: Unmöglich, ich habe mit der Filmerei nichts zu tun
S.: Du brauchst mit mir nicht den Idioten spielen
T.: Ich bin kein Idiot
S.: Ich weiß was läuft und was nicht läuft
Der Wirt kommt zum Tisch.
S.: Ich bin gleich wieder weg
Wi.: Ach so (und geht ab)
S.: Lasst es bleiben
T.: Was?
S.: Toni
T.: Ja?
S.: Verbrenne dir nicht die Finger, du hast nur diese
T.: Ich werde aufpassen
S.: Tue das, du verlierst zu viel
T.: Zu viel?
S.: Das Ding könnte dir über den Kopf wachsen
T.: Der arme Kopf
S.: Ja, der arme Kopf
T.: Sven?
S.: Ja?
T.: Was sollte ich denn verlieren?
S.: Warte, ach vergiss es
Sven steht auf und verlässt das Lokal.
Laura betritt das Lokal und geht zum Tresen.
L.: Einen Drink
Wi.: Hier
L.: War Wolf hier?
Wi.: Ja
L.: Hat er eine Nachricht hinterlegt?
Wi.: Nein
L.: Wo ist er jetzt?
Wi.: Ach so
L.: Also ist er schon länger hinweg?
Wi.: Ja
L.: Du weißt es nicht
Laura begibt sich zu Tonis Tisch.
L.: Hallo Toni
T.: Hallo Laura
L.: Was machst du hier?
T.: Warten
L.: Auf was?
T.: Das Abendessen
L.: Eine Suppe?
T.: Was denn sonst?
L.: Hast du Wolf gesehen?
T.: Nein
L.: Er war aber hier
T.: Ich kümmere mich nur um meine Suppen
L.: Ja, dass hätte ich beinahe vergessen
T.: Und bei dir?
L.: Ich bin hoffnungslos, unglücklich und traurig
T.: Ja?
L.: Ich möchte nur noch nichts mehr und auch dass erscheint mir zu viel
T.: Bessere Tage werden kommen
L.: Wann?
T.: Bald
L.: Ich weiß nicht
T.: Doch, setze dich zu mir
L.: Ja (und Laura setzt sich zu Toni)
T.: Was fehlt dir?
L.: Abel liebt mich nicht
T.: Und du bist traurig darüber?
L.: Nein und doch
T.: Wolf?
L.: Er liebt mich, aber ich ihn nicht
T.: Vielleicht fehlt dir jemand wie ich
L.: Das würde alles nur noch schlimmer machen
T.: Warum nicht?
L.: Vergiss es Toni
T.: Wenn ich alles vergessen müsste, was ich vergessen sollte, dann könnte ich eigentlich alles vergessen
L.: Wie bitte?
T.: Vergiss es, aber das Unglück ist wie der Winter, er vergeht
L.: Deine Ratschläge sind für die Suppe Toni
T.: Genau, wo bleibt meine Suppe…..Wirt, meine Suppe?
Wi.(am Pudel): Mahlzeit
T.: Meine Suppe?
Wi.: Unterwegs
L.: Eine Frage
T.: Ja?
L.: Wie soll das funktionieren, wenn man selber nicht mehr funktioniert
T.: Sich nicht kaputt machen lassen
L.: Wie?
T.: Auf die leiseste Stimme im Tumult der vielen hören, der eigenen
L.: Und wie machst du dass?
T.: Ich spiele und verdränge den Rest
L.: Wohin?
T.: Wo der restliche Rest ist
L.: Und wo ist das?
T.: Am tiefsten Punkt in mir
L.: Am tiefsten Punk?
T.: Genau
L.: Toni, ich möchte von einem, der mich nicht liebt geliebt werden und von einem der mich liebt nichts mehr wissen
T.: Komplizierte Angelegenheit
L.: Das ist es auch….Toni?
T.: Laura?
L.: Was willst du?
T.: Viel Geld, eine gute Frau, gute Nerven, gutes Essen und dazu einen guten Wein, eine gute Arbeit und was man sonst noch so bekommen kann
L.: Und warum machst du nichts dafür?
T.: Mir fehlt das Geld, die Frau und der Rest
L.: Das willst du doch haben?
T.: Genau
L.: Und?
T.: Es zu wollen und davon zu träumen erscheint mir schöner als es dann zu haben und unglücklich zu sein und nichts mehr zu wollen
L.: Wenn es dich glücklich machen würde?
T.: Das ist eine Lüge
L.: Du belügst dich also selbst?
T.: Das tut doch jeder
L.: Da hast du Recht,
T.: Ich muss dich was fragen
L.: Frage
T.: Ich und ein Freund, wir wollen zusammen etwas drehen
L.: Einen Film?
T.: Nein, keinen Film, ein Ding!
L.: Ein Ding?
T.: Genau
L.: Ich verstehe
T.: Das Ding ist kein Geheimnis mehr
L.: Ja?
T.: Sven weiß davon
L.: Sven?
T.: Der Polizist
L.: Ja?
T.: Sollte ich mich also davon abhalten lassen?
L.: Nein
T.: Nein?
L.: Ziehe es durch
T.: Sicher?
L.: Lasse dich nicht beirren, du lebst nur einmal, ziehe das Ding durch
T.: Ich denke du hast mich nicht verstanden
L.: Toni, wer kann jemanden wie dich schon verstehen
T.: Vielleicht du?
L.: In einem anderen Leben
T.: Dem wievielten?
L.: Da du es bist, im nächsten
T.: Das hilft mir sehr
L.: Ich kann es kaum erwarten
T.: Dann beeile dich mit diesem Leben
L.: Das werde ich, ich muss weiter
T.: Komm später noch mal vorbei
L.: Vielleicht
T.: Vielleicht
L.: Ziehe dein Ding durch
T.: Das werde ich
L.: Mache es gut
T.: Du auch
Laura verlässt das Lokal.
T.: Wirt?
Wi.: Ja
T.: Meine Suppe?
Wi.: Unterwegs
T.: Wohin?
Wi.: Nach dem zweiten Tisch neben den Ausgang
T.: Und wann wird sie ankommen?
Wi.: Bald
T.: Bald
Toni blickt sehnsüchtig in die Leere.
Das Bühnenbild wird dunkel.
3.
Toni (T.) Rocco (R.) Sven (S.) Laura (L.) Wirt (W.)
Rocco befindet sich kurz nach Mitternacht vor einer Lagerhalle.
R.: Wo bleibt nur Toni?
Einige Augenblicke vergehen.
T.: Rocco?
R.: Toni
T.: Ja?
R.: Bist du bereit?
T.: Ja
R.: Du hast alles dabei?
T.: Alles und
R.: Und?
T.: Zwei Suppen
R.: Toni?
T.: Ja?
R.: Jetzt ist nicht der richtige Moment
T.: Ich verstehe
R.: Das Brecheisen?
T.: Hier
R.: Also dann los
Rocco geht zur Tür.
T.: Rocco?
R.: Nicht jetzt
T.: Ist aber wichtig
R.: Was denn?
T.: Sven hat mit mir gesprochen
R.: Welcher Sven?
T.: Der Sven
R.: Und?
T.: Was?
R.: Was hat er gesagt?
T.: Dass wir ein Ding drehen
R.: Einen Film?
T.: Nein, unser Ding!
R.: Was?
T.: Dass wir ein Ding drehen und wir es bleiben lassen sollten
R.: Wann?
T.: Vorgestern
R.: Ach so
T.: Ich habe vergessen es dir zu sagen
R.: Denkst du nicht, dass diese Information von Nutzen hätte sein können?
T.: Vielleicht
R.: Vielleicht?
T.: Und jetzt?
R.: Toni
T.: Ja?
R.: Nimm die 2 Suppenbehälter aus dem Rucksack
T.: Jetzt?
R.: Jetzt gleich
Toni holt die zwei Suppenbehälter aus dem Rucksack.
R.: Das Brecheisen in den Rucksack
Toni gibt das Brecheisen in den Rucksack.
T.: Und jetzt?
R.: Jetzt setzen wir uns nieder und essen die Suppe
T.: Hier?
R.: Hier….ich muss überlegen
Rocco und Toni setzen sich nieder und beginnen die Suppe zu essen.
T.: Gute Suppe?
R.: Fast so gut wie dein Erinnerungsvermögen
T.: Was ändert dass schon?
R.: Was?
T.: Dass es Sven weiß
R.: Du weißt wo Sven arbeitet?
T.: Ja
R.: Toni?
T.: Ja?
R.: Vergiss es, essen wir die Suppe
Die Beiden essen von der Suppe als Sven zu ihnen kommt.
S.: Was macht ihr denn hier?
R.: Nach was schaut es denn aus?
S.: Seltsam schaut es aus
R.: Toni, was machen wir?
T.: Wir essen eine Suppe
S.: Ja, dass sehe ich
R.: Unser Abendessen
S.: Und ansonsten geht es euch gut?
R.: Mir schon und dir Toni?
T.: Bestens
S.: Ihr habt euch also hier eingefunden um eine Suppe zu essen?
R.: Deine Kombinationsgabe ist hervorragend
S.: Und im Rucksack?
R.: Dem Rucksack?
S.: Diesem am Rücken zu tragenden, aus Stoff zusammengenähten Behälter
R.: Toni, erkläre es ihm
T.: Nun ja, da in den Lokalen nicht immer eine Suppe zur Verfügung steht, nehme ich immer einige Behälter mit Suppe mit
S.: Auch eine für mich?
T.: Sicher
R.: Was Toni?
T.: Nun ja, ich kann einfach nicht genug davon bekommen
Toni überreicht Sven einen Suppenbehälter und dieser setzt sich zu den Beiden.
S.: Ein Löffel?
T.: Hier
R.: Alle für einen und alle für die Suppe
T.: Vom Wirt persönlich gekocht
S.: Dann kann ihr ja nichts fehlen
R.: Und wie läuft es ansonsten?
T.: Geht so
R.: Ich rede mit Sven Toni
S.: Die üblichen Probleme, Einbrecher und Diebe
T.: Einbrecher und Diebe, wo?
S.: Bei den Lagerhallen
T.: So eine wie diese?
S.: So eine wie diese und die Aufklärung wir immer schwieriger
R.: Ja, das verstehe ich
S.: Gute Suppe Toni
T.: Ja, die hat was
R.: Wir treffen uns hin und wieder hier um eine Suppe zu essen
S.: Da habt ihr euch einen schönen Platz ausgesucht
R.(sich umblickend): Ja, wirklich
T.: So ruhig und friedlich
S.: Bei allen Plätzen in der Stadt sich vor einer Lagerhalle zu treffen um eine Suppe mitten in der Nacht zu essen?
R.: Genau
S.: Ihr haltet mich für einen Idioten?
T.: Also, ich nicht
R.: In Zukunft bist du herzlich zu unserem Suppentreffen eingeladen
S.: Ein einmaliges Angebot
T.: Wegen der Suppe braucht ihr euch keine Sorgen machen
S.: Eher wegen euch
R.: Uns?
S.: Ihr beiden werdet es noch weit bringen
R.: Noch weit bringen?
T.: Wie weit?
S.: Bis vor einen Richter
Alle drei essen von der Suppe.
S.: Gebt mir das Brecheisen
R.: Das was?
S.: Das Brecheisen
T.: Was ist mit dem Brecheisen?
S.: Sofort!
Toni reicht Sven das Brecheisen.
S.: Jetzt zeige ich euch wie das geht
T.: Aber das ist illegal?
S.: Genau wie ihr
R.: Wir?
S.: Ja
Sven geht zur Tür und hält inne.
S.: Toni?
T.: Ja?
S.: Wem hast du von diesem Ding alles erzählt?
T.: Niemanden
S.: Wem?
T.: Nur Laura
R.: Wie bitte?
T.: Ich habe einen Rat gebraucht
R.: Abels Freundin?
T.: Ja
R.: Besser geht es nicht
S.: Und ansonsten?
T.: Niemanden
S.: Dem Wirt?
T.: Nein, niemanden
R.: Toni, Toni
T.: Was ist?
R.: 100%
S.: Also gut
Sven wendet sich der Tür zu.
R.: Was machst du denn da?
S.: Eure Arbeit
T.: Eure?
R.: Warte, ich habe was gehört
T.: Was?
S.: Was ist nun?
R.: Dort drüben kommt jemand
T.: Wo?
Der Wirt kommt zu den Dreien. Rocco und Sven blicken zu Toni.
T.: Nun ja
R.: Toni?
Wi.: Ach so
S.: Du willst dich also auch beteiligen?
Wi.: Ja
S.: Rocco?
R.: Ja?
S.: Was ist mit Toni los?
R.: Toni?
T.: Die Suppen
S.: Die Suppen?
Wi.: Ja!
S.: Toni wenn das möglich sein sollte, schwer nachdenken ansonsten ist bald die gesamte Stadt hier, wem oder wen oder was auch immer hast du von dieser Geschichte noch erzählt?
T.: Keinem mehr
R.: Sicher?
T.: Sicher!
S.: Ich hoffe wir sind jetzt komplett
R.: Das sind wir
S.: Dann geht`s los
Sven wendet sich der Tür zu.
T.: Warte
S.: Was ist denn jetzt?
T.: Ich habe ein ungutes Gefühl
R.: Ein ungutes Gefühl?
S.: Nach der Suppe?
T.: Da kommt noch jemand
S.: Was?
Laura kommt zu der Gruppe.
R.: Laura?
S.: Eine Katastrophe
T.: Laura?
W.: Ach so
L.: Ich brauche Geld
R.: Wie wir
S.: Haben sich sonst noch Mitwisser, Mittäter, Freunde oder ferne Verwandte angekündigt oder können wir nun endlich anfangen?
R.: Toni, die Verwandten?
T.: Nur die Oma
R.: Wie?
T.: Die Oma
S.: Wie alt ist deine Oma?
T.: 75
R.: Die Oma, die leidet doch an Gedächnisschwund, oder?
T.: Sei längerem
R.: Also kein Problem?
T.: Keines
S.: Sie schläft?
T.: 100%
R.: Toni?
T:: Ja?
R.: 100%
T.: Möchte jemand noch eine Suppe?
R.: Toni!
Wi.: Nein
L.: Nein
S.: Dann los
Sven öffnet die Tür mit dem Brecheisen.
S.: Also los dann, kommt
Die Gruppe betritt die Lagerhalle.
Das Bühnenbild wird dunkel.
4.
Mathilda (M.) Wirt (Wi.) Laura (L.) Toni (T.)
Rocco (R.)
Im Lokal. Mathilda sitzt am Tresen und ihr gegenüber steht der Wirt mit einem Verband am Kopf.
M.: Abel, dieser Idiot
Wi.: Ja
M.: Immer das gleiche mit euch
Wi.: Ach so
M.: Nichts als Ungemach mit euch
Wi.: Nichts?
M.: Kein Wort kann man euch glauben
Wi.: Nein
M.: Versuche es doch, ein jedes Wort eine Lüge
Wi.: Wir?
M.: Noch einmal das gleiche (und der Wirt reicht Mathilda einen Drink)
Wi.: Hier
M.: Da gibt es nichts mehr zwischen uns, gar nichts mehr und auch die Restlichen können mir erspart bleiben
Wi.: Ja?
M.: Vollkommen und gänzlich
Wi.: Nun ja
M.: Was sollte das bringen, Unglück und Kinder
Wi.: Ja!
M.: Wenn mich schon niemand versteht, wenigstens du verstehst mich
Wi.: Ach so
M.: Schön mit jemanden zu sprechen der einen versteht
Wi.: Mathilda
M.: Es wird nichts mehr gut, gar nichts mehr, wie soll das nur weitergehen?
Wi.: Sicher?
M.: Was ist mit dem Verband an deinem Kopf?
Wi.: Nichts
M.: Schaut übel aus
Wi.: Nein
M.: Wie auch immer
Toni betritt das Lokal mit einem Verband an seinem Arm.
T.: Hallo Mathilda....Hallo Wirt
M.: Hallo Toni
Wi.: Ach so
T.: Darf ich?
M.: Sicher
T.: Eine Suppe
Wi.: Toni (und geht ab)
M.: Was ist mit deinem Arm?
T.: Nichts
M.: Nichts?
T.: Ein Unfall
M.: Und ansonsten?
T.: Nicht viel, ich spendiere dir ein Getränk
M.: Später gerne
T.: Wie läuft es mit Abel?
M.: Vielleicht wird aus unserer Bekanntschaft noch etwas Besonderes
T.: Gut?
M.: Wir verstehen uns und im Gegensatz zu meinen früheren Bekanntschaften ist er kein Idiot
T.: Kein Idiot?
M.: Du verstehst mich schon
T.: Abel ist ein Idiot
M.: Aber nicht wie die anderen
T.: Er ist arrogant und unfreundlich
M.: Das hat was
T.: Wie?
M.: Seinen Reiz
T.: Den Brechreiz?
M.: Wo seid ihr gestern Abend gewesen?
T.: Ihr?
M.: Du und Rocco
T.: Hier
M.: Ich habe etwas gehört
T.: Gehört?
M.: Von einem Ding
Der Wirt kommt mit der Suppe.
T.: Wirt, wo waren ich und Rocco gestern Abend?
Wi.: Hier
T.: Den gesamten Abend?
Wi.: Ja
T.: Noch einen Drink für Mathilda
Wi:: Ja (und reicht Mathilda einen Drink)
M.: Das Trinken hilft
T.: Mir nicht mehr
M.: Weißt du Toni, von allen hier und dort habe ich doch dich am Liebsten
T.: Mich?
M.: Ja
T.: Warum?
M.: Du bist so einfach, zufrieden und nicht aus der Ruhe zu bringen
T.: Das sind die Suppen
M.: Ja?
T.: Die beruhigen mich
M.: Dann sollte ich auch eine probieren….Wirt, eine Suppe
Wi.: Ja
M.: Warum probierst du es nie mit einer Frau?
T.: Schlechte Erfahrungen
M.: Du?
T.: Ja
M.: Und weiter?
T.: Zuviel Liebe ist wie zuviel Suppe
M.: Ja?
T.: Man muss bei der Liebe wie bei der Suppe löffelweise vorgehen, Happen für Happen, nicht alles auf einmal, ansonsten bekommt man ein Magengeschwür
M.: Ein Magengeschwür?
T.: Genau
Der Wirt bringt Mathilda die Suppe.
Wi.: Hier (und geht ab)
T.: Löffelweise
M.: Danke für deinen Rat Toni
T.: Und höllisch aufpassen, dass du dich nicht beim ersten Löffel gleich verbrennst
M.: Ich werde aufpassen
T.: So wie bei der Liebe
M.: Toni?
T.: Ja?
M.: Kann ich dich umarmen?
T.: Wenn du auf meinen Arm aufpasst
M.: Ich werde aufpassen
Mathilda umarmt Toni.
M.: Und Toni?
T.: Gut
M.: Ich weiß nicht, ich weiß nicht
T.: Was weißt du nicht?
M.: Ach nichts
T.: Die Suppe wird kalt
M.: Ja, ich weiß
Beide essen von der Suppe.
M.: Toni?
T.: Ja?
M.: Noch eine Frage
T.: Frage
M.: Von was lebst du eigentlich?
Toni blickt irritiert zu Mathilda.
T.: Von dem und den
M.: Von dem und den?
T.: Auch von meinen Geistesblitzen
M.: Geistesblitzen?
T.: Die kommen oft nach Verzehr von der Suppe
M.: Welche?
T.: Zum Beispiel
M.: Zum Beispiel?
T.: Zum Beispiel wo meine Oma ihr Geld aufbewahrt hat
M.: Hat?
T.: Sie ist jetzt tot
M.: Du hast nie davon erzählt
T.: Das hat seine Gründe
M.: Toni?
T.: Ja
M.: Genug für heute mit deinen Geistesblitzen
Rocco betritt das Lokal mit einem hinkenden Fuß.
R.: Hallo Mathilda
M.: Hallo Rocco
T.: Hallo Rocco
R.: Eine Suppe Mathilda?
M.: Toni hat mich auf den Geschmack gebracht
R.: Eine Suppe auch für mich
Wi:: Ja
M.: Was ist mit deinem Fuß?
R.: Dem Fuß, nichts
M.: Du hinkst
R.: Das bildest du dir nur ein
M.: Sicher?
R.: Sicher
Der Wirt bringt die Suppe.
Wi.: Hier
M.: Löffelweise, nicht alles auf einmal
R.: Schaue ich wie ein Idiot aus?
T.: Nein
R.: Toni?
T.: Ja
R.: Glaubst du nicht nach der Nacht, ach, vergiss es
T.: Schon vergessen
M.: Was ist passiert?
R.: Nichts
T.: Überhaupt nichts
M.: Macht mir nichts vor
Beide: Nein
T.: Noch einen Drink, Mathilda?
M.: Jetzt nicht, erzählt
R.: Später
R.: Toni?
T.: Ja?
R.: Da gibt es kein Später
T.: Alles verstanden
R.: Habt ihr Sven gesehen?
T.: Noch nicht
R.: Der wird sich freuen dich zu sehen
T.: Mich trifft keine Schuld
R.: Gar keine
T.: Was kann ich für meine Oma?
R.: Vergiss es
T.: Schon vergessen
Alle drei essen von der Suppe.
M.: Was ist mit Abel Rocco?
R.: Was soll mit ihm sein?
M.: Er hat Laura vor die Tür gesetzt
R.: Nein
T.: Wann?
M.: Zu Mittag, sie hat einen gebrochenen Fuß und einige Schrammen und wollte Abel nicht sagen, was mit ihr passiert sei
Wi.(vom Ende des Pudel): Ach so
R.: Gute Suppe Wirt
T.: Ja, eine wirklich gute Suppe
M.: Und jetzt?
R.: Ich werde mit Abel sprechen
T.: Das ist sinnlos
M.: Einen Versuch ist es wert
T.: Wertlos
R.: Toni, er ist mein Bruder
Laura betritt hinkend und sichtlich aufgelöst das Lokal.
R.: Hallo Laura
M.: Hallo Laura
T.: Hallo Laura
M.: Was ist los Laura?
L.: Wolf ist tot
R.: Wie?
Wi.: Ach so (und stellt einen Drink vor Laura hin)
L.: Ein Patient hat sein Bett aus dem Zimmerfenster geworfen
R.: Und Wolf getroffen?
Wi.: Ja?
M.: Ein Bett?
T.: Und der Patient?
R.: Toni!
T.: War nur eine Frage?
L.: Das Bett hat ihn nicht getroffen, aber der Patient danach
M.: Nein?
L.: Doch!
R.: Und beide tot?
L.: Der Patient lebt, er war bei Wolf in Behandlung
T.: Jetzt nicht mehr
L.: Es ist furchtbar
M.: Ein toter Arzt, ein toter Wolf
T.: Die armen Patienten
M.: Und jetzt?
L.: Abel hat mich aus der Wohnung hinausgeworfen
T.: Das Unglück kommt selten allein
R.: Du kannst bei mir schlafen
L.: Im Suppenkessel?
M.: Du schläft bei mir!
T.: Oder bei mir?
Wi.: Oder?
L.: Ich gehe in ein Motel
M.: Warum hat Abel so reagiert?
L.: Ich denke er weiß von dem Ding
M.: Welchem Ding?
L.: Dem Ding
R.: Von wem
L.: Toni?
T.: Nein
L.: Rocco?
R.: Niemals
L.: Der Wirt?
Wi.: Nein?
L.: Also Sven
T.: Der ist fertig
R.: Warum wohl?
T.: So wie er gestern geschrieen hat
M.: Warum?
R.: Toni?
T.: Ja, ich weiß
R.: Laura, komme mit mir, du musst schlafen
L.: Vielleicht ist das das Beste
Rocco nimmt Laura an der Hand und beide verlassen das Lokal.
M.: Arme Laura
T.: Sie wird sich fangen
M.: Das wird sie
T.: Noch einen Drink Mathilda
M.: Der letzte….ansonsten
T.: Wirt, noch zweimal das Gleiche
Wi.: Ach so (und bringt die Getränke)
M.: Was ist also passiert Toni?
T.: Wir haben unser Ding gedreht
M.: Ja?
T.: Und als wir in der Lagerhalle waren
M.: Wir?
T.: Der Wirt, Laura, Rocco, Sven und ich
M.: Alle?
T.: Ein Missverständnis
M.: Ja?
T.: Nun ja
M.: Was ist passiert?
T.: Meine Oma ist auf einmal in der Lagerhalle gestanden
M.: Deine tote Oma?
T.: Ja
M.: Warum?
T.: Sie brauchte Geld
M.: Ich dachte sie ist tot
T.: Jetzt schon
M.: Mit solch einem Enkel
T.: Wir waren mit den Produkten im Lastenaufzug und dieser ist grundlos ein Stockwerk hinuntergefallen
M.: Mit euch?
T.: Mit uns
M.: Und dann?
T.: Sven hat sich furchtbar aufgeregt
M.: Ja
T.: Jeder hat sich mehr oder weniger verletzt
M.: Jeder
T.: Die Oma hat einen Schwächeanfall dabei erlitten
M.: Ja
T.: Ist einfach umgefallen
M.: Umgefallen
T.: Der Wirt ist ihr zu Hilfe geeilt, aber
M.: Aber?
T.: Es war nichts mehr zu machen
M.: Nichts mehr?
T.: Tot, wir haben sie dann zum Friedhof gebracht
M.: Zum Friedhof?
T.: Und dann zurück zur Lagerhalle um die Produkte zu verladen
M.: Ja
T.: Dann ist noch etwas passiert
M.: Was?
T.: Nun ja, wenn ich unter Stress stehe und keine Suppe habe, dann rauche ich
M.: Und?
T.: Da ist mir ein Missgeschick passiert
M.: Welches?
T.: Ich habe in der Lagerhalle geraucht, den Stummel weggeworfen und als wir weggefahren sind haben wir die brennende Lagerhalle gesehen
M.: Die brennende Lagerhalle?
T.: Bis auf die Grundmauern niedergebrannt
M.: Bis auf die Grundmauern
T.: Der Stress mit der Oma
M.: Der Stress
T.: Und nichts
M.: Und jetzt?
T.: Jetzt warte ich auf einen Geistesblitz
M.: Toni?
T.: Ja?
M.: Die Oma?
T.: Dort wo sie sein sollte
M.: Und die Wertsachen?
T.: Die verkauft Sven an Abel
M.: Und wer war der Besitzer der Wertsachen?
T.: Abel
Wi.: Ach so (der Wirt in der Nähe)
T.: Noch eine Suppe
M.: Ich auch
Wi.: Ja (und geht ab)
M.: Toni?
T.: Ja?
M.: Ich habe einen Gedankenblitz gehabt
T.: Das ist die Suppe
M.: Womöglich?
T.: Und was?
M.: Ich liebe dich
T.: Wie bitte?
M.: Du hast mich schon verstanden
T.: Wo bleibt nur die Suppe?
M.: Toni?
T.: Mathilda?
M.: Was willst du mit dem Geld machen?
T.: Nichts
M.: Nichts?
T.: Genau
M.: Keine Träume?
T.: Doch
M.: Und?
T.: Ich lasse sie weiterschlafen
M.: Und die Zukunft?
T.: Ist nur ein Teil der Vergangenheit, denn man noch nicht kennt
Der Wirt kommt mit den Suppen zu den Beiden.
Wi.: Hier
T.: Danke
M.: Danke
Wi.: Toni?
T.: Ja?
Wi.: Ach so
T.: Ich verstehe
Der Wirt geht ab.
Toni und Mathilda beginnen die Suppe zu essen.
Das Bühnenbild wird dunkel.
5.
Sven (S.) Abel(A.)
Einige Tage später.
Abel und ein lädierter Sven vor der abgebrannten Lagerhalle.
A(sich umblickend).: Also Respekt Sven, das perfekte Ding
S.: Du brauchst mir nicht auf die Schulter zu klopfen
A.: Man sieht sofort hier waren Profis am Werk
S.: Wenigstens gibt es keine Spuren
A.: Dafür habt ihr ja gesorgt
S.(sich umblickend): Ja, dass haben wir
A.: Die Versicherung wird zahlen
S.: Dann ist ja alles gut
A.: Sven, überhaupt nichts ist gut
S.: Ich verstehe
A.: Du hast die Produkte dabei?
S.: Im Lieferwagen
A.: Alles?
S.: Alles
A.: Hier das Geld
Abel reicht Sven ein Bündel Geldscheine.
A.: Und Laura?
S.: Tut mir leid
A.: Von seiner eigenen Frau bestohlen zu werden
S.: Entweder so oder ansonsten wäre es wohl den üblichen Weg verlaufen
A.: Den üblichen Weg?
S.: Klunker, Urlaube, Kosmetik, das gesamte Programm
A.: Laura, Laura?
S.: Verbittert?
A.: Zutiefst
S.: Wo ist sie jetzt?
A.: Bei Gottes edelster Schöpfung
S.: Deinem Bruder?
A.: Ja
S.: Und?
A.: Ich habe mit ihm telefoniert, wir treffen uns heute noch, aber
S.: Aber?
A.: Die Beziehung ist tot
S.: Einen Schlussstrich ziehen
A.: Einen dicken und fetten
S.: Doppelt unterstrichen
A.: Ich verstehe die Welt nicht mehr
S.: Dann sind wir schon zu zweit
A.: Was ist das nur für eine Welt?
S.: Wem sagst du dass
A.: Diese Lektion werde ich mir merken
S.: Tue das
A.: Was war mit Tonis Oma?
S.: Frage nicht
A.: Erzähle
S.: Sie ist zur Lagerhalle gekommen um Toni von dem Ding abzuhalten und wir waren im Lastenaufzug, als sie im Erdgeschoß begonnen hat herumzuschreien „Toni, Toni, komm sofort herunter“, als der Aufzug nachgegeben hat, der Schreck hat sie getötet
A.: Und warum ist die Lagerhalle abgebrannt?
S.: Toni hat wegen der Geschichte mit der Oma eine Zigarette nach der anderen geraucht, war zu nichts mehr zu gebrauchen und ein Stummel zuviel war es dann wohl
A.: Toni?
S.: Ja, eben Toni
A.: Du hast sie versucht davon abzuhalten
S.: Ich habe es versucht und es dann mit ihnen durchgezogen
A.: Professioneller geht es nicht
S.: Schwer vorstellbar
A.: Der Wirt?
S.: Er spricht nicht viel und mit seinem Anteil kann er sich im Fusel ersaufen
A.: Was ist diese Geschichte mit Wolf?
S.: Wenn einer den Tod verdient hat, dann er
A.: Warum?
S.: Ach, vergiss es
A.: Mathilda?
S.: Mit Toni verschwunden
A.: Welch Teufel ist nur in Mathilda gefahren?
S.: Wer dass verstehen kann
A.: Wer?
S.: Gute Frage
A.: Immer das gleiche
S.: Ich weiß
A.: Stella
S.: Ja?
A.: Ich werde sie fragen
S.: Was?
A.: Ob sie meine Frau werden will
S.: Stella?
A.: Sie hat für mich gearbeitet
S.: Einfach so?
A.: Einfach so
Das Bühnenbild wird dunkel.
2.
Mathilda (M.) Toni (T.)
Auf einen Felsen sitzend.
T.: Ich hätte das Geld von Sven noch abholen sollen?
M.: Vielleicht, aber jetzt ist es zu spät
T.: Das ist es
M.: Aber vielleicht ist es gut so
T.: Ja, dass ist es, ich frage mich nur
M.: Was?
T.: Wie ich mir dass verdient habe, so jemanden wie dich?
M.: Du solltest nicht die falschen Fragen stellen
T.: Dann stelle ich jetzt eine richtige Frage
M.: Ja?
T.: Welche Suppe essen wir heute?
M.: Eine, die mit viel Liebe zubereitet wurde?
T.: Und in Ruhe verspeist wird
M.: Das auf jeden Fall
T.: Schön ist es hier
M.: Wunderschön
T.: Wie soll es denn weitergehen mit uns?
M.: Wir werden suchen und versuchen
T.: Das Schicksal?
M.: Als Menschen uns erfahren, am Horizonte stehen und lachen und mit verbitterten Tränen in den Augen versuchen glücklich sein
T.: Das ist gut
M.: Sage ich doch
T.: Was wohl mit den anderen ist?
M.: Es wird sich nichts ändern
T.: Laura?
M.: Sie wird sich so wie Stella fangen
T.: Dann ist gut
M.: Wie immer
T.: Ich werde mir eine Arbeit suchen
M.: Ich auch
T.: Und wer kümmert sich dann um die Suppe?
M.: Das wird schon funktionieren
T.: Dann sollten wir es versuchen
M.: Das sollten wir
T.: Mathilda?
M.: Toni?
T.: Ich liebe dich
M.: Die Suppe wird kalt
T.: Heute schon
M.: Sie ist dir egal?
T.: Ganz und gar nicht
M.: Dann sollten wir einen Blick darauf werfen
T.: Das sollten wir
M.: Toni wir beide zusammen
T.: Solange die Suppe warm und gut ist
M.: Toni
T.: Mathilda
M.: Es ist das Herz, unsere Herzen, die zu allen Zeiten diese Welt zusammengehalten haben
Das Bühnenbild wird dunkel.

lunedì, luglio 30, 2007

Juli 2006

Ich schreibe, dass das was Ende Juni und im Monat Juli 2006 geschehen ist, die Vorstellungskraft eines jeden Menschen sprengt, dass ich nicht imstande bin, es kaum möglich ist, das Vorgefallene zu verstehen, in Wörter zu fassen, nach zu vollziehen….es wird mir keiner glauben, es wird keiner verstehen, keiner erfühlen, erahnen, erdenken können….keiner….dass einem so ziemlich alle mit einer ungeheuerlich anmutenden Boshaftigkeit zu zerstören versucht haben, dass man in Wien, Rom, in der Heimat psychisch geschlachtet, bedroht, eingeschüchtert, verspottet,…. wurde, nicht von ein, zwei Menschen, von allen; und derweil keinen Tropfen Liebe zu trinken, keinen Splitter Hoffnung zu hoffen, kein gutes Wort, keine Nähe, keine Sanftheit, kein gar nichts,….dass ich alleine gekämpft habe, dass ich mir nie etwas anmerken habe lassen, dass ich wohl an der Unmenschlichkeit jener Zeit zerbrochen bin….dass ich erhobenen Hauptes, stolz und ohne einen Zweifel, einem Zögern, …. in den Tod gegangen wäre, mit aller Härte mutigen Schrittes dem Tode hin….wie soll ich z.B. nicht hart werden, wie nicht, wenn einem alle am liebsten tot gesehen hätten, sich die Umwelt darüber gefreut hatte, wie schlecht es einem geht, einem niemand hilft, einen alle ablehnen, man andauernd für krank, verrückt, wahnsinnig, als ein Stück Dreck bezeichnet wurde, wenn einem der gesamte militärische Staatsapparat, die Ordnungskräfte den Krieg erklärt hatten und man verzweifelt zu verstehen versucht hatte, warum, warum nur, warum der Hass, die Wut, der Spott, der Rufmord, alles Negative auf sich gezogen hatte, warum, warum nur, warum….ich jede Sekunde dieses Juli damit kämpfen musste nicht durchzudrehen, andauernd zu verdrängen, sich nichts anmerken zu lassen, dass die Unmenschlichkeit der Menschen ein Ausmaß erreicht hatte, dass man an allem zu zweifeln begonnen habe und als allererste an sich Selbst….in dieser Absurdität könnte ich all dass was vorher geschehen ist, fast schon positiv bewerten, denn ansonsten kann man solchermaßen wohl gar nicht überleben…auch nicht dass, was nachher geschehen ist….dass ich dann aufhöre zu lieben, zu verstehen zu versuchen, irgendetwas in einem aufhört zu leben, das Mitgefühl abstirbt, zu bezahlen aufhört, mitzuspielen, mitzumachen, ich mich nur noch selbst zu zerstören versuche….., und dann in all der Unvorstellbarkeit dieser Boshaftigkeit aller und jeder, in der allergrößten, unbeschreiblichsten Verzweiflung diesen Blog zu schreiben begonnen habe….ich schrieb und schrieb, versuchte irgendeinen Ausdruck für das Erlebte, irgendeinen Kompromiss zu finden damit weiterleben, weiterexistieren, weiterkämpfen konnte, ich schrieb und schrieb, aber eigentlich war und ist es ein Schreien…. ein extentieller Schrei, der über alles hinüber, hinaus und hineinhallen sollte, einer endlosen Einsamkeit, einer Verwundung des eigenen Sein, einer Verletztheit, welche die Seele, das Herz, den Verstand verstümmelt hatte, heraus und hinein….z.B. die Sensibilität, die Intuition, die Sinne, welche der gesamten Zeit der Schonung, der Ruhe, ja auch des Schutzes bedurft hätten und auf welche all die Jahre alle nur herumgetrampelt, hineingeschlagen hatten…..

Ein Jahr ist jetzt vergangen, wenige bis niemand bezeichnet mich mehr als verrückt, als krank, als Dreck, als was auch immer den Menschen in ihrer Boshaftigkeit so einzufallen vermag, das Leben ist zu einem Kampf geworden und es gibt Menschen welche wissen, durch welche Hölle ich gegangen bin und mehr oder weniger gehe, es gibt Wertschätzung, Respekt, ja sogar Liebe der Umwelt gegenüber mir und alles hat sich geändert…Ansichten, Meinungen, Blickwinkel….alles…in diesem Sinne hat das Schreiben des Blog sicherlich eine gute Funktion erfüllt…und jetzt?....trotz keiner Liebe, der absoluten Katastrophe in allen Belangen, trotz des Gefühl tot zu sein, trage ich noch ein Herz in meiner Brust, eines welches sich sehnt, welches verlangt und geliebt werden möchte, habe der Klarheit meines Verstandes, habe ein Leben, welches trotz allem Scheitern, aller Lieblosigkeit noch möchte, könnte und würde….und jetzt?....trotz allem, trotzdem….bedrohen, verspotten, foltern, einweisen, einsperren, ermorden….es bleibt nur ein Wort übrig….nur ein Wort….Trotzdem

Trotzdem!

sabato, luglio 28, 2007

Es lebe die Freiheit!

Ein guter Tag für die Freiheit!
...für die Demokratie!
...für die Menschenrechte!
...für die Opfer der Terroranschläge in Bologna, Brescia, Milano,....!
...für die anderen staatlichen Institutionen!
...für die Kunst!
...für die Menschheit!
...für alles Schöne und Gute in dieser Welt!
...für mich!
...für die Menschlichkeit und das Mitgefühl!
...für die Poesie!
...für die Gerechtigkeit!
...für das Leben!
...für den Frieden!
...für Italien!

Ein guter Tag für die Freiheit!

Der Militärgeheimdienst SISMI geht in Pension!

.....

Viva la liberta!

Una buona giornata per la liberta!
...per la democrazia!
...per i diritti umani!
...per le vittime degli attentati terrostici di Bologna, Brescia, Milano,...!
...per le altre istituzioni dello stato!
...per l`arte!
...per l`umanita!
...per tutto il bello e buono in questo mondo!
...per me!
...per il senso dell` umano e la comprensione!
...per la poesia!
...per la giustizia!
...per la vita!
...per la pace!
...per l`italia!

Una buona giornata per la liberta!

Il servizio segreto militare SISMI va in pensione!

venerdì, luglio 27, 2007

nicht so gut gelungen (zu überarbeiten)

Die dummen Kühe waren auf der Wiese und beobachteten wie die stämmigen Stiere sich ihretwegen die Köpfe blutig schlugen. Ein Stier nach dem anderen kämpfte mit einem anderen Stier und die Kühe feuerten sie an: Härter, Fester, Grausamer und die Verlierer bekamen als Lohn den spöttischen Hohn der Kühe zu hören, welcher beinahe mehr schmerzte als die Schädel.

Als die Stiere ihre Köpfe blutig geschlagen hatten, stolzierte das stärkste Stier, jenes mit der wohl weichsten Birne vor den Kühen herum und suchte sich die schönste und wohl auch dümmste Kuh aus, welche er sogleich schwängerte und welche ihm dann einem starken, stämmigen Sohn schenkte….so ging es Monat für Monat, Jahr für Jahr auf der Wiese dahin….

Es war der Lauf der Natur und alle Kühe und Stiere waren mehr oder weniger glücklich, die Kühe kümmerten sich um den Nachwuchs und die Stiere hatten mit starken Kopfschmerzen zu kämpfen..

Ein Fuchs beobachtete das Treiben auf der Wiese, überlegte für sich wer denn nun verrückter sei, die dummen Kühe oder die trächtigen Stiere und konnte sich nicht entscheiden....war fasziniert von diesem absurden Treiben.

Sein bester Freund, der introvertierte Igel, einer der nicht viel sprach, beurteilte das Geschehen mit einem trockenen: „Die spinnen alle“ und gab dem Fuchs den Ratschlag sich doch um etwas Sinnvolleres zu kümmern und so hatte der Fuchs genug gesehen und verschwand zwischen den Bäumen, welche vor so viel Dummheit nur ihre Kronen im Wind schüttelten konnten.

Eines Tages begann eines der Tiere wild um sich zu schlagen, schlug das eine Stier und dann das andere, schlug sie alle halbtot und die Kühe waren gänzlich entzückt von soviel Kraft und Elan und als sich ihm eine hübsche Kuh näherte, schlug er auch diese und die Entzückung der anderen Kühe stieg in lichte Höhen.

Vom begeisterten Geschrei der Kühe angezogen, trabte der Fuchs herbei und nachdem er das Geschehen kurz verfolgt hatte, rief er den Igel zu sich und beide beobachteten stumm das Geschehen, bis der Igel das Schweigen mit einem Wort brach: „Tollwut“.

Die Kühe schmachteten nach diesem einem kräftigen Stier und die schönste Kuh nahm all ihren Mut zusammen und näherte sich dem Stier, welche die Kuh sogleich besprang und schwängerte.

Der Fuchs schüttelte nur seinen Kopf, sagte „das wird immer schlimmer mit diesen Kühen und Stieren“ und der Igel pflichtete ihm mit den Wörtern „Die spinnen alle“ bei.

Als der Fuchs einige Tage später zur Wiese hinkam, fand er das kräftige Stier und die schöne Kuh tot vor.

Sprachlos beobachtete der Fuchs das Geschehen, sah wie die Kühe um dieses kräftige Stier trauerten und die Stiere ihre Wunden leckten als der Igel herbeigetrottet kam, die beiden toten Tiere erblickte und desillusioniert zum Fuchs sagte: „Die spinnen alle“ und der Fuchs antwortete: „Ja, die spinnen alle“ um dann zu den giftigen Beeren im Wald dahinzutraben, sich den Magen vollzuschlagen und dann durch den Wald zu rauschen, dessen Bäume vor so viel Dummheit nur ihre Kronen im Wind schütteln konnten.

giovedì, luglio 26, 2007

Si potrebbe....

Si puó

Si puó provare, comprare
e fumare,
imparare, mangiare
e sognare,
lavorare, viaggiare
e sperare,
guardare, lasciare
e ammirare,
toccare, baciare
e amare.

Si puó volare, ballare
e gridare,
pregare, rubare
e giocare,
stare, regalare
e protestare,
dimenticare, aiutare
e respirare,
dare, fare
e creare.

Si puó cantare, pensare
e parlare,
accettare, arrivare
e ascoltare,
contare, cucinare
e passeggiare,
nuotare, drammatizzare
e ricordare,
si puó partire e finire.

Si puó

Si potrebbe....

martedì, luglio 24, 2007

Die Regenbögen fielen über die Erde und auf den Körpern formte sich der Tau, welcher der Morgenfrühe entkommen war und die Sonne begann in die Gesichter hinein zu leuchten, in einem Lachen sich auszubreiten, alles wurde klarer, in sich geschlossener und die Tage und die Nächte lebten mit der Sehnsucht, welche sich wild in das menschliche Gedränge hineinwarf, ihre Zeichen in die Lippen malte, den Formen tanzte, die Nähe werden und das Sein an den Ufern des Tages stranden ließ, es war Sommer.

Die Regenbögen stiegen über die Sonne und in das Tun legte sich eine Ruhe, welche der Abenddämmerung erblühte als die Nacht die Blicke zu verzaubern begann, eine Freude sich ausbreitete, die Zweifel verdunkelten, einem fern verblieben, die Sterne unendlich wurden und die Menschen einander festhielten, berrührten, liebten und sich auffingen, es war Sommer.

lunedì, luglio 23, 2007


Dreck, Hitze, Staub, Schweigen, Angst, Armut, Drogen, Korruption, Bordelle, Industriemoloch, Migrantinnen, Verstümmelungen, Entführungen, Strangulation, tote Augen, abgeschnittene Brüste, schlampige Ermittlungen, Verwicklung der reichen Eliten, Schweigen der US-Presse, höchste politische Kreise, Polizeiakten, Bandenwesen, Bestien, Machismo, ungesühntes Grauen, gesetzeslose Räume, Mauer des Schweigen, Knochen in der Wüste,….

Polizisten….Mörder; Unternehmer….Mörder; Verbrecher….Mörder; Geheimdienstangehörige….Mörder; Staatsanwälte….Mörder; Paramilitärs….Mörder; Armeeangehörige….Mörder; Politiker….Mörder…..Mörder, Mörder, Mörder…..Eduardo Medina Mora Icaza, Amado Carrillo Fuentes; Mario Alvarez Ledesma

Freihandelszone, NAFTA, 1,25 Dollar Durchschnittslohn, Johnson & Johnson, Thomson Electronics, Siemens, Juarez-Kartell, Bosch, Ford, hundertausende billige Arbeitskräfte, Montierfabriken, internationale Konzerne, Bordertown, NHRC, PRI, Texas, El Paso, Chihuahua, Maquilas, Anapra, Rio Grande, Cerro Bola, Ciudad Juárez, Stadt der toten Mädchen,….

Polizisten….Mörder; Unternehmer….Mörder; Verbrecher….Mörder; Geheimdienstangehörige….Mörder; Staatsanwälte….Mörder; Paramilitärs….Mörder; Armeeangehörige….Mörder; Politiker….Mörder…..Mörder, Mörder, Mörder…..Patricia Lucila Gonzalez Rodriguez, José Reges Baeza Terrazas, Hector Humberto Hernandez Varela

Vertuschung, Verschleierung, Gleichgültigkeit, Misshandlungen, Morddrohungen, Einschüchterungen, Gleichgültigkeit, Folter, Irreführung, Straflosigkeit, Nachlässigkeit, Untätigkeit, Verharmlosung, Olgá, Evangelina, Lilia, Silvia, Maria, Isabel, Alma, Leticia, Elena, Marisela, Alejandra, Esmeralda, Christina, Barbara, Anita, Erika, Patricia, Salma, Rosita, Marie, Carmen, Maria, ….. Grenzfälle der Menschlichkeit

Polizisten….Mörder; Unternehmer….Mörder; Verbrecher….Mörder; Geheimdienstangehörige….Mörder; Staatsanwälte….Mörder; Paramilitärs….Mörder; Armeeangehörige….Mörder; Politiker….Mörder…..Mörder, Mörder, Mörder, Mörder, Mörder, Mörder….., Genaro Garcia Luna, Francisco Javier Ramirez Aruna, Giullermo Galván Galván, Juan Francisco Molinar Horcaistas, Vincente Fox, Felipe Calderón Hinojosa

domenica, luglio 22, 2007

Bis jetzt ist alles gut gegangen (zu überarbeiten)

Bis jetzt ist alles gut gegangen, hat sich ein und vielleicht auch ein so weiter irgendwo, ich weiß nicht wo versteckt, hat das Leben und nicht nur, ein werden und so weiter, genau, ein schöner Blick, eine versteckte Träne, ein sanfter Kuss und immer das Gleiche wird nicht genügend Gedanken mit sich bringen und ich weiß nicht wie, weiter und so weiter, härter und mutiger der Trägheit entkommen und die Freude an die und der und das….

Die Sterne erzählen alte und viele Geschichten, halten an ihrem Glanz sich fest und das Himmelsblau erhebt sich, stolpert an den Sonnenscheinen vorbei und man wartet, entgleist in das Nächste, hält sich fest, denkt….

Die Gefühle gehen brennend auf und unter, schlafen in und auf der Hoffnung, stürzen die Müdigkeit und die Leere voneinander, brechen in der Sanftheit ein und aus und wiederholen sich die Gesichter in ihren Ausdrücken, verbleiben im Licht und die Nähe hat sich übernommen, schlagen sich die Muskeln einen Weg durch die Kraft und die Sinne, endend und beginnend und bis jetzt ist alles gut gegangen….

sabato, luglio 21, 2007

„Ich habe einmal bestimmte Aspekte der Wirtschaftspolitik mit moderner Kriegsführung verglichen. In der modernen Kriegsführung versucht man zu entmenschlichen, das Mitgefühl zu beseitigen. Man wirft Bomben aus 15 000 Metern, aber man sieht nicht, wo sie landen, man sieht keine Schäden. Es ist fast wie in einem Computerspiel. Man spricht von „body counts“. Das entmenschlicht den Prozess. Genauso ist es in der Wirtschaft: Man redet über Statistiken und nicht über die Menschen hinter diesen Statistiken.“

(Joseph E. Stiglitz / Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften)

venerdì, luglio 20, 2007

....
zu überarbeiten
....
zu müde, zu kalt, zu zerstört, zu ängstlich,
zu schüchtern, zu betrunken, zu sensibel,
zu spät, zu pleite,
zu verloren,
....
zu hart, zu verletzt, zu wütend, zu gefährlich,
zu vorsichtig, zu wach, zu einsam,
zu traurig, zu alt,
zu langsam
....
zu überarbeiten
....

giovedì, luglio 19, 2007

Ein Auszug aus dem Gedicht "piedra del sol" von Octavio Paz...



....
amar es combatir, si dos se besan
el mundo cambia, encarnan los deseos,
el pensamiento encarna, brotan alas
en las espaldas del esclavo, el mundo
es real y tangible, el vino es vino,
el pan vuelve a saber, el agua es agua,
amar es combatir, es abrir puertas,
dejar de ser fantasma con un número
a perpetua cadena condenado
por un amo sin rostro;
el mundo cambia
si dos se miran y se reconocen,
amar es desnudarse de los nombres...

....
Lieben ist Kämpfen, und wenn zwei sich küssen,
verändert sich die Welt, die Wünsche werden
Fleisch, leiblich wird das Denken, Flügel wachsen
aus nackten Sklavenschultern, wirklich, greifbar
ist nun die Welt geworden, Wein ist Wein jetzt,
das Brot schmeckt wieder, Wasser ist das Wasser,
Lieben ist Kämpfen, ist ein Türenöffnen,
nicht länger ein Gespenst sein mit der Nummer,
für ewig an die Kette angeschmiedet
von einem antlitzlosen Herren:
verändert
wird die Erde, wenn zwei sich sehen, zwei sich
erkennen; Lieben heißt: die Namen ausziehn...

mercoledì, luglio 18, 2007

(zu überarbeiten)

Die einen
haben die Wahl,
Mineralwasser
still oder sprudelnd,
mit Zitrone, ohne Eiswürfel,
sie können sich nicht entscheiden,
die Anderen
trinken aus dreckigen Pfützen,
trinken den gesammelten sauren Regen,
sie wissen,
dass sie davon sterben
werden,
sie sind durstig.

Die einen
haben die Wahl,
ein Teller vom Feinsten
um 45
oder ein Teller Spezial
um 35,
sie können sich nicht entscheiden,
die Anderen
zählen die Reiskörner ab,
nagen an den Knochen herum,
sie wissen,
dass sie nicht satt werden,
sie sind hungrig.

Die einen
haben die Wahl,
lieben sie die Blonde, die Brünette,
oder den Schwarzen, den Asiaten,
sie können sich nicht entscheiden,
die Anderen
halten ihre Körper hin,
lassen alles über sich ergehen,
sie wissen,
dass sie bald verbraucht sind,
dass sie sind jetzt schon zu alt sind.

Die einen
haben die Wahl,
erobern sie neue Märkte,
brechen die Tarifverhandlungen ab,
sie können sich nicht entscheiden,
die Anderen
leben von Tag zu Tag
mit der Hand im Mund
und sie wissen
es wird sich nichts ändern,
nicht wenn dieses Kind jetzt stirbt,
nicht wenn jetzt jenes Kind vor Erschöpfung
tot umfällt,
sie wissen,
sie haben noch nie eine Wahl gehabt.

martedì, luglio 17, 2007

nun ja, nun ja, nun ja

So viel
hat man nicht,
ein wenig, zu viel,
genug
und was kostet
ein gutes Wort,
ein sanfter Blick;
die Augenblicke, Momente,
die Tage
vergehen
und alles hat man
schon gesagt,
gerufen.

So zu tun
als ob
alles in Ordnung wäre,
reibungslos, problemfrei,
zu wenig, ein nicht
genug
und was kostet
ein schöner Kuss,
ein unhaltbares
einander Festhalten;
die Orte
wechseln,
hier, anderswo
und nichts hat man
schon getan,
verschwiegen.

So wenig
möchte man nicht,
verzichten, aufgeben,
zu breit, viel zu
schmal
und was kostet
eine lange Umarmung,
ein so zu sein
wie man ist,
die Zustände verbleiben,
und etwas wird
schon noch passieren,
geschehen.

So ist es,
etwas von allem
und viel vom nichts,
von der anderen Seite
und den Anderen
und was kostet
ein Sonnenschein,
ein Regentropfen,
was einem so widerfährt,
einer schon so
mitbekommen hat.

lunedì, luglio 16, 2007

....Geschwafel....

Der letzte Zug ist abgefahren,
unüberhörbar
lädt die Spannung sich auf,
schattenvoll
werden die Blicke,
quälen sich die Wörter
über die Absätze hinweg
und enden der Überflüssigkeit.

Gar nichts fällt einem mehr ein,
Leere, Gedankenlosigkeit
und Lethargie,
keine schönen Worte
aneinandergerreiht und bunt,
doch das weiterkommen vielleicht,
ein sich Selber entkommen
und die Hitze zerfließt
den Schweißperlen.

Das Tageswerk der Anderen
geht weiter,
wo gehobelt wird
fallen Späne,
wer mit dem Feuer spielt
verbrennt sich,
ausgelebte und verbrauchte
Realitäten, Existenzen
und ich
und so weiter.

Gar nichts hilft einem,
leere Wörter, Sätze, Erschöpfung,
ich spare mir den Rest
für morgen oder übermorgen
und die Traurigkeit
frisst einem
das Leben hinweg.

Der Schweiß fließt der Stirn,
die Angst versteckt sich
vor einem Selbst,
rauchen und trinken,
sich sich seiner Selbst entledigen
und derweil das Gesicht
blass werden lassen.

Wie immer
verlangt das Leben,
fühlt der Körper
und die Vorwürfe,
welche man sich selber macht
gehen in der Belanglosigkeit,
der seichten Melodie
eines Sommerhits unter.

Wenn mir etwas einfallen würde,
ein vielleicht oder ein jetzt;
ein ach so oder ein warum wohl;
ein ja; ein nein;
es bleibt ein Geschwafel.

sabato, luglio 14, 2007

Basic Instinct III (zu überarbeiten)

Eine Frau meldet sich telefonisch bei der Polizei mit den Worten…ein toter Mann befände sich in ihrem Wohnzimmer.
Die Polizei kommt und findet eine männliche Leiche mit einem Messer im Hals und eine bezaubernde, junge Frau in der Wohnung vor. Auf das Vorgefallene angesprochen, erklärt die Frau, dass der Mann sie an der Schulter unsittlich berührt hätte und sie ihm in Notwehr sozusagen ein Messer in den Hals gesteckt hätte….eigentlich hätte sie ihn damit nur erschrecken wollen, aber nun ja….
Aufgrund der logisch erscheinenden Erklärungen der schönen Frau gehen die vor Ort anwesenden Polizisten auch von Notwehr aus.
Etwas später kommt die Mordkommission, welche aber nach den Schilderungen der Polizisten und der gebildeten Frau wieder abrücken….klassischer Fall von Notwehr…ein bedauernswerter Unfall….die Frau hat es schon schwer genug….
Als die Polizisten erkennen, wie mitgenommen die Frau ist, richten sie ein Spendenkonto für sie ein und die Medien berichten groß und breit über diese tapfere Frau.
Der Frauenminister empfängt sie und verleiht ihr spontan das Tapferkeitskreuzes 1.Klasse des Staates, etwas später wird ihr vom Bürgermeister die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen.
In der Öffentlichkeit zunehmend bewundert erobert ein neuer Mann, ein moralisch integrer Investmentbanker das Herz dieser Frau, welcher etwas später in einem Interview von sich gibt: Ich schlafe mit meiner Frau immer mit einer Halskrause…es gibt nichts besseres als einen steifen Hals….
Alle scheinen glücklich und zufrieden, der Fall scheint abgeschlossen und schon auf dem Weg in das Archiv, als ein ehrgeiziger, junger Staatsanwalt, vom Mut und der Tapferkeit der Frau fasziniert, die Akten noch einmal durchblättert und zutiefst erschrickt.
Es war dies bereits der vierte Fall in den vergangenen 10 Jahren, wo die Polizei einen toten Mann im Wohnzimmer der Frau aufgefunden hatte…immer mit einem Messer im Hals…alle vier in Notwehr getötet…alle Ermittlungen kurz nach dem Geschehen eingestellt.
Beunruhigt lädt der Staatsanwalt die Frau vor, welche dann, begleitet von 10 Staranwälten, einer eitler als der andere, erscheint und nach der ersten Frage des Staatsanwaltes ohne ein Wort zu sagen, aufsteht und geht.
Die Polizei, die Staatsanwaltschaft, die Richterschaft und die Öffentlichkeit kritisieren das frauenfeindliche Verhalten des Staatsanwaltes und einige Informierte spielen der Boulevard-Presse pikante Details aus dem Privatleben des Staatsanwaltes zu…dieser lebe in einer Partnerschaft mit dem Polizeipräsidenten….ein Sturm der Entrüstung bricht aus und die Frau versucht einige ihrer mächtigen Freunde dazu zu bewegen, diese schwule Sau doch zu töten.
Es kommt aber anders.
Der Staatsanwalt wird versetzt und der neue Staatsanwalt, ein Jugendfreund des Investmentbanker, archiviert die Fälle, nach einem kurzen Gespräch mit der Frau, welches er mit hochrotem Kopf und heruntergelassenen Hosen beendet, sofort.
Zusätzlich muss der Polizeipräsident zurücktreten, offiziell wegen der Anmaßung gegenüber der Frau, inoffiziell wegen der politisch nicht erwünschten Liasion mit dem Staatsanwalt.
Der Polizeipräsident hat kurz vor seiner Absetzung einen seiner besten Polizisten, einem mürrischen, bei allem unbeliebten Einzelgänger damit beauftragt, sich diese Frau näher anzusehen….
Der Polizist macht sich sofort an die Arbeit….unauffällig, professionell, ruhig und schon bald erkennt dieser, dass er es mit einer kaltblütigen Mörderin zu tun hat.
Der Polizist beschattet die Frau, entdeckt, dass sie ein Verhältnis mit dem Frauenminister hat, dass sie dass und jenes, das Übliche eben und je mehr er sich mit der Frau beschäftigt, um so mehr, muss er feststellen, dass er sich Schritt für Schritt, Erkenntnis über Erkenntnis, Beobachtung über Beobachtung immer mehr in diese Frau verliebt.
Das Wissen um die Taten der Frau bedrücken ihn und er ist hin und hergerissen zwischen Pflichterfüllung und Liebe….schließlich als die Frau von einen ihrer vielen Besprechungen mit dem Frauenminister in ihre Wohnung zurückkehrt, spricht der Polizist die Frau an und gemeinsam gehen sie in eine Bar, sprechen miteinander….der Polizist gesteht in einem Anfall von Liebeswahn der Frau seine Liebe und sein Wissen.
Die Frau küsst ihn, lädt ihn zu sich ein und beide schlafen miteinander und nach vielen gegenseitigen Berührungen meldet sich die Frau am späten Morgen telefonisch bei der Polizei.
Ein Mann mit einem, wohl Messer in seinem Hals liege tot in ihrem Wohnzimmer. Die Frau fügt an, dass es Notwehr gewesen sei, denn der Mann habe versucht sie an der Schulter unsittlich zu berühren....und darauf hin habe sie ihn erschrecken wollen....
Der Polizist am anderen Ende der Leitung glaubt der Frau (ohne sie gesehen zu haben) sofort.
(to be continued)

venerdì, luglio 13, 2007

....(nicht so gut gelungen)....

Die Zeit geht,
die Erinnerung lebt,
die Gerechtigkeit leidet,
die Schreie erschüttern,
die Stille klagt,
die Sterne verglühen,
das Meer tobt,
und die Dummheit zittert
den vergifteten Blicken,
und die Gefühle erkämpfen sich
einen Funken Frieden
dem absoluten Krieg
und die Sonne scheint.

Der Mut schläft,
die Wörter verlieren,
die Freiheit liebt,
der Verrat schmerzt,
der Himmel verdunkelt,
das Licht erlischt,
der Tod wartet,
die Nähe wärmt
und einmal noch die Hand ergreifen,
eine kurze Umarmung,
ein freundschaftlicher Kuss,
eine Zigarette
und die Sonne scheint.

Die Front blutet,
die Ideale fallen,
der Krieg zerstört,
die Ordnung hält,
die Flugblätter fliegen,
die Parolen verhallen
und die Aufrufe
gehen der Feigheit unter,
unter der Guillotine
erlischt der Kampf
und die Sonne scheint.

Wie eh und je
ist die Überlegenheit
bei den gleichen Unmenschen,
den Beliebtesten, den Begehrtesten
geblieben,
regiert die Gleichgültigkeit,
triumphiert die Boshaftigkeit,
und die Lust am zerstören,
vernichten und auslöschen
legt dem Schicksal Fesseln an;
die Vergessenen vergessen,
die Aufrechten verdrängen,
die Liebenden ausgrenzen;
sanfte Namen
in diesem Satz hineingeschrieben
Hans, Willi, Christoph, Alexander, Kurt,…
und die Sonne scheint noch Sophie.

mercoledì, luglio 11, 2007

Über das Fallen (zu überarbeiten)

Man fällt und fällt,
verliert die Nerven,
bindet die Gefühle ab,
verzweifelt in einem Moment,
stolpert über eine Nächste,
erträgt das Ertragen,
stiehlt sich durch die Bedingungen
und schwimmt
an ein rettendes Ufer,
dass gerade untergeht.

Man versucht und versucht,
lässt das Herz frei schlagen,
zählt die Sinne ab,
vergräbt seinen Kopf
etwas tiefer
zwischen den Schultern
und die Zeit rennt einem davon,
man verfolgt sie
und verliert sich aus den Augen.

Man spürt und spürt,
dass man nichts mehr spürt,
findet keinen Ansatz,
verliert den Willen,
holt sich einen Zweck in das Dasein
und der Körper
verfällt den Augenblicken
und das Unbedeutendste, Unwichtigste
tröstet einen
über die Trostlosigkeit hinweg.

Man fällt und fällt
an den rettenden Händen,
den sorgenvollen Blicken,
der grenzenlosen Dummheit
vorbei,
blickt in den Abgrund hinunter
und sinnlos
fällt man weiter.

martedì, luglio 10, 2007

blablablabla

Ich möchte etwas positives schreiben, lebensbejahendes, lustiges und schönes, ich überlege in welcher Form….ein Gedicht….zu anstrengend….ein Essay….zu viel nachzudenken…..irgendwelches Geschwafel…..zu sinnlos;
ich überlege welches Thema, welchen Rahmen…..vielleicht sollte ich auch nichts schreiben, aber irgendetwas positives muss es geben, muss es….alles hoffnungslos….wie immer....nun ja, dass war schon immer so….wohl auch nicht etwas positives

…ich nehme mir eine Zeitung und beginne zu lesen

…..Vergiftungssymptome, Bauskandal, Kaution, Betrug, Todesanzeigen, Terror, Dürre, FBI, Traumas, Mäuseplagen, Oberlandesgericht, Afghanistan, Hitzewelle, Pleitegeier, Koma, Abschiebung, überfüllte Gefängnisse, Kinderprostitution, gezielte Tötungen, Unfälle, Opferanwälte, Sonderkommission, Talfahrt, Asyl, Krieg, Skrupellosigkeit, Rucksackbomber, unbemannte Drohnen, Sturm, Beziehungstragödien, Teuerungswellen, Polizei, Irak, Probleme, Erpressertrio, Haftbefehle und Stromausfälle, Anschläge und Verpflichtungen, Nervenzusammenbrüche und Engpässe, Totenruhe und Übelkeit, Scotland Yard und Bukarest, Blinde, Spott, Verdächtige, Privatisierungen, Testamente, Missbrauch, Geschwindigkeitsübertretungen, Komplexe, Unwetter, Ärger, Fahndungsfotos, Knebelverträge, Sklaverei, Blut, Vorurteile, Drohungen und Drogen, Katastrophen und Schadensfälle, Pannen und Folter, Tote und Schlägereien, Pistolen und Diebstähle, Selbstmorde und Komapatienten, Schmerzen und Therapie, Umweltschäden, AKW`s und militärische Optionen, Unfälle mit Todesfolgen, Gefangennahme mit Geiselnahme, Aufstand mit Messerstecherei, Rauchgasvergiftungen mit Großeinsatz, Krebs mit Kettenrauchern, Saufgelage mit 12 zu 12, BND mit Wirtschaftskriminalität, Vogelgrippe mit Hong-Kong, Viren mit Netzwerken, Banken mit Überfällen, überfallene, betagte Damen, Scheidungen, Streit, Verletzte, Krise, Sucht, Kalasnhikov, Herzinfarkt, Schwangerschaftsabbruch, Kellergeschoß, Heroin, Mietrückstände, Rettungseinsatz, Gewalt, Patronenhülsen, Demenz, Amoklauf, Pornographie, Boat-People, SEK, Notrufnummern, Minen, Afrika, Verbote, RAF und Amputationen, Slums und Schlaflosigkeit, Störungen und Kindersterblichkeit, Unglück und Grenzmauern, Krankheiten und Streiks, Magermodels und Notwehr, Soldaten und das Niemandsland, Trauerstunden und Skandale, Zuhälter und Attentate…..

….ich lege die Zeitung beiseite.....
…..ich möchte etwas positives, gutes, erheiterndes schreiben….etwas positives muss es geben….muss es…..ein Glas Wasser, ein Kaffee, eine Zigarette, ein Moment des Innehalten und der Ruhe, vielleicht ist dass schon das positive, vielleicht braucht es kein Gedicht, kein Essay, kein Geschwafel, kein Suchen, Denken, keine Zeitung….vielleicht ist es so wie es ist, vielleicht ist es solchermaßen schon am positivsten….

lunedì, luglio 09, 2007

Good Morning - Midnight -

I'm coming Home -
Day - got tired of Me -
How could I - of Him?

Emily Dickinson

Ein Film:
Buongiorno, Notte von Marco Bellocchio

Der Film spielt auf 2 Ebenen, zum einen in jener Wohnung in welcher Aldo Moro nach seiner Entführung über den Zeitraum von mehreren Wochen gefangen gehalten wurde, zum anderen in dem Gesicht einer Terroristin.

Nur selten verlässt der Film diese beiden vorgegebenen Ebenen, schweift in die faschistische Vergangenheit, ihrer zahllosen Verbrechen, schweift zum Arbeitsplatz jener einen Frau, auf ein Treffen von „partigani“, meist bleibt der Film jedoch in jener einen Wohnung, zeigt die Terroristen in ihrer täglichen Routine, beim essen, beim fernsehen, beim diskutieren, beim schlafen, ja auch beim träumen und nur ein Priester und eine Nachbarin stören die innere Ruhe und Zerrissenheit welche in dieser Wohnung vorherscht.

Es zeigt einen Aldo Moro, welcher zunehmend verzweifelt mit seinem Schicksal ringt, entschlossenen Terroristen, die mit ihren kleinen Problemen zu kämpfen haben und immer wieder das Gesicht jener einen Frau, welcher mit zunehmender Dauer der Entführung immer größere Zweifel an der Richtigkeit ihres Handeln erwachsen.
In ihrem Gesicht spiegeln sich die innere Entwicklung in der Wohnung und die äußere Entwicklung in der Umwelt wieder.

Die Logik der sich entwickelnden Ereignisse reißt alle Beteiligten mit sich, wie von ihrer ideologischen Überzeugung heraus, dass richtige zu tun, jene Frau erkennt, dass sie sich der ihren eigenen Logik, wie jener des Gegners in diesem Falle nicht entziehen können.

Die Tränen der Terroristin, die bewegenden Brief Aldo Moros, welche zum Teil im Film vorgelesen werden, wie jener, letzte Brief an seine Frau……

Per il futuro c'è in questo momento una tenerezza infinita per voi, il ricordo di tutti e di ciascuno, un amore grande grande carico di ricordi apparentemente insignificanti e in realtà preziosi. Uniti nel mio ricordo vivete insieme. Mi parrà di essere tra voi. Per carità, vivete in una unica casa, anche Emma se è possibile e fate ricorso ai buoni e cari amici, che ringrazierai tanto, per le vostre esigenze. Bacia e carezza per me tutti, volto per volto, occhi per occhi, capelli per capelli. A ciascuno una mia immensa tenerezza che passa per le tue mani. Sii forte, mia dolcissima, in questa prova assurda e incomprensibile. Sono le vie del Signore. Ricordami a tutti i parenti ed amici con immenso affetto ed a te e tutti un caldissimo abbraccio pegno di un amore eterno. (A Eleonora Moro, 5 maggio 1978)

….jene Briefe graben auch an der Entschlossenheit der Terroristen, welche von einer menschlichen Seite gezeigt werden, aber am Ende wird doch die Unmenschlichkeit siegen….sie können sich den Mechanismen, einem den Krieg “in das Herzen des Staates” zu bringen nicht entziehen….sie werden zum Opfer der Logik des Gegners….sie erkennen die Problematik und die Zweifelhaftigkeit ihres Handeln….aber sie können sich der absurden Logik nicht mehr entziehen, sie werden zum Opfer ihres eigenen Tun.

Die Dunkelheit
wird brüchig
in und auf
der lichtlosen Welt,
von den Masken,
welche über die Gesichter
sich spannen,
löst sich die Schicksalslosigkeit
und die Grenzen zwischen den Herzen
zerbrechen in den Augenblicken,
welche sich
suchen und finden.

Die Gefühle
verlieren sich
oder auch nicht
an einem nächsten,
unbegreifbaren Körper,
die Räume füllen sich
mit Gedanken,
das Lachen verbreitet
und verdünnt
das Gewisper, das Geplänkel
und die Leere fühlt
einen Splitter von Unendlichkeit,
eine Nähe aus Erreichbarkeit
in einem Dahintreiben,
verbleiben,
einem so zu bleiben im
leben und sterben.

Die Schönheit
hasst und liebt,
hat was so zu haben sei
und ein möchte könnte
ein würde,
nur etwas mit keinem,
alles mit nichts,
welches
wird und ist.

Die Blicke gehen,
der Atem taucht hinunter,
die Küsse flüchten
weit hinfort
und lange hinweg,
die Freude leuchtet
in das Leben
düster
die Liebe verschlingend,
träumend und spielend.

Keiner oder eine,
was sich so abspielt
in einem oder keine,
die Gnade verkümmert,
die Gründe torkeln
und die Realitäten
verfestigen sich,
man verdaut und verfällt,
liebt und vergibt.

sabato, luglio 07, 2007

KKR, Candover, Carlyle Group, Permira,
Fortress, Apax, Blackstone, Cerberus, TPG, TCI
,……,……

.....die Heuschrecken

(nicht so gut gelungen, zu überarbeiten)

Ihre Anzüge
glänzen heller als die Sonne,
sie sind
angenehm und gebildet,
ihr Lächeln ist
freundlich und warm
und mit ihrer Unterschrift
lassen sie dann
Millionen von Arbeitern
im Elend
versinken
wenn sie maximieren, kürzen
und straffen,
schlachten, zerschlagen
und optimieren
die sozialen Strukturen zermalmen
und zum Trost aller
spenden ihre Frauen dann
den Bedürftigen in der Luxusbranche.

Ihre Taschen, Konten und Schränke
sind prall gefüllt
mit verelendeten Arbeitsbedingungen,
ausbeuterischen Ungleichheiten,
niedergedrückten Standards,
kranken Löhnen,
der Vernuttung und Versklavung
unendlich vieler,
sind prall gefüllt
mit Obdachlosigkeit, Not
und Verwahrlosung,
mit steigenden Statistiken
an Raub und Gewalt.

Ihre Strategie
ist jene,
dass nur der Gnadenloseste gewinnt
vom Rest interessiert sie meist nur,
dass ihre Kinder
im Schweizer EliteInternat
von der Moral der Schweizer lernen,
wie man mit Geld Menschen hart fickt
und ihre Tüchtigkeit
zahlt sich in
alkoholsüchtigen Vätern,
zur Prostitution gezwungenen Töchtern,
seelisch verhungerten Müttern,
in den Gefängnissen einsitzenden Söhnen
aus,
aber davon liest man dann nichts
im Wall Street Journal,
dort weiß man nur
von der letzten 5 Millionen Party
zu berichten.

Ihre Liebe
gilt dem Profit,
das Maximum
ist das Minimum
oder so
und alle bewundern,
finden super
was sie da tun,
ein jeder möchte
die Yacht, die Villa, den Jet,
die Insel, die Frauen;
nur bemerkt niemand
den Schatten
welcher die Existenzen
Huntertausender
verdunkelt und ruiniert.

Ihre Tätigkeit
wird ihnen,
wie immer in solchen Fällen,
leicht gemacht,
an ihrer Seite arbeitet
die Arroganz, die Kälte,
die Dummheit, der Neid
und standesgemäß fliegen sie
im Schlaraffenland
mit dem Privatjet ein,
entlassen am frühen Morgen 5.000 Arbeiter
und diskutieren am späten Abend
mit den Ministern
warum die Arbeitslosigkeit
schon wieder gestiegen ist,
ihr Auftreten
ist ein Zerfallen
von Ethik und Werten,
ein Badezimmer aus Smaragden,
ein Sessel aus Gold,
ein Bett aus Elfenbein
und dieses Gedicht aus Dreck....

Ihre Gier
kennt keine Grenzen
und bevor der eine Staat eingreift
sind sie schon im Nächsten
und die Menschen
hoffen und beten
in diesem Schlachthaus des Profit,
während sie für die nächste Diamanten-Halskette
geschlachtet werden.

venerdì, luglio 06, 2007

Egal was der getan hat oder tun wird, der geht sowieso in den Knast
30.November 2005
(haben sie den befördert?)

Drei (unrealistische und unwahre) Anmaßungen und Mutmaßungen

I
Nachtrag zum Posting vom 20. Juni

K.W. ist nach dem Ende des 2. Weltkrieg für kurze Zeit (danach kam glücklicherweise für ihn und Hunderttausende Andere der kalte Krieg) im Staatsgebiet von Jugoslawien als Kriegsverbrecher gesucht worden.....das OSS....die Dokumente....der Nächste mit welchem sich die Historikerkommission beschäftigt: Ernst Kaltenbrunner; ein juristisch gebildeter Metzger, welcher zufällig, irrtümlich und unbeabsichtigt anstatt Rinder und Schweine 100.000-ende Menschen geschlachtet hatte....aber es gilt die Unschuldsvermutung....laut Historikerkommission konnten Ernst Kaltenbrunner keine Verbrechen nachgewiesen werden....

II

Eine Gedenktafel für den Kriegsverbrecher(?) Alexander Löhr in der Stiftkaserne....welche dann entfernt werden musste.....ist dass der Geist welcher dort vorherrscht?.....ist eine provisorische Gedenktafel stattdessen hingestellt worden, an welcher Tag für Tag frühmorgens die dort Arbeitenden vorbeiexerzieren um sich dort die moralische Kraft, als Moralapostel ihr Tageswerk zu verrichten, all jene Ausbeuter und Unterdrücker zu stützen und diese in ihrer ehrenvollen und wichtigen Arbeit zu unterstützen, holen.....? (überflüssiges: und am Abend teilen sie sich mit den Chefs der Inkassobüros die schönsten Nutten der Stadt auf)

III.

Ein Vorschlag zu die im Herbst neu aufzulegenden ö. Schul-Geschichtsbücher:
Carl von Ossietzky (1889-1938)
Ein Judenfreund, ein Intellektueller, ein Freigeist, ein Humanist, ein Pazifist, ein Mensch....also alles negative Eigenschaften eines niedrigen Charaktertyps, ein Feind des Nazischwein.
Einer der sein Leben in den Dienst des verabscheuungswürdigen Frieden gestellt hatte....der Mann ist nur groß, grausam, übermenschlich, schweinisch, ist nur ein Mann, wenn er sich im Krieg befindet....und er hat sich damit außerhalb der Gemeinschaft des großen deutschen Volkes gestellt.
Carl von Ossietzky ist dann seinerzeits....es waren schöne Zeiten....seiner gerechten, maßvollen Strafe im humanen Strafvollzug eines KZs zugeführt worden.
Carl von Ossietzky war ein Feind unseres Volkes und ein Feind der Menschheit!

(Das Bild zeigt C. von Ossietzky beim Smalltalk mit einem Freund an einem sonnigen Frühlingstag im idyllischen Sachsenhausen)

giovedì, luglio 05, 2007

Am 26..08 1789 wurde durch die Nationalversammlung Frankreichs die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte verabschiedet....am 10.12.1948 die allgemeine Erklärung der Menschenrechte.....der Mensch wurde zu einem Mensch für seinesgleichen.....die Würde, die Persönlichkeitsrechte, die Meinungsfreiheit, die Gedanken-, Gewissen- und Religionsfreiheit, das Recht auf Leben.....am 05.07.2007 erscheint es mir folgendermaßen, dass diese Freiheiten, diese Rechte niemand kennt, niemand respektiert und niemand beachtet....vielleicht sollten jene Frauen und Männer mein Posting vom 23. März lesen und dann nochmal, immer wieder und immer wieder......immer wieder....vielleicht verstehen sie es dann ja vielleicht irgendwann (auch wenn ich dass stark bezweifle)

(zu überarbeiten)

Die Menschenrechte
sind/ist kein Bild,
dass man an die Wand hängt,
keine Skulptur,
die man in einem Museum ausstellt,
kein Lied,
dass man im Chor gemeinsam singt,
kein Gedicht,
dass man liest
und dann vergisst.

Die Menschenrechte
sind nicht aus überflüssigen, hohlen
und dummen Buchstaben,
nicht aus spottenden, verletzenden,
einschüchternden und drohenden Wörtern,
nicht aus leeren, bedeutungslosen
und nichts-sagenden Sätzen
gemacht.

Die Menschenrechte
sind nicht für Mäuse, Ratten
und Schweine,
für Elefanten, Tiger
und Löwen,
für Würmer, Geziefer
und Insekten,
für Fische, Schlangen
und Wespen,
sind keine möglichen Interpretationen
zufälliger Verhaltensweisen,
wahrscheinliche Möglichkeiten
degenerierter Versuche,
keine abgebrochenen Bemühungen
und kein unverständliches Gewirr
schwer zu verstehender Floskeln.

Die Menschenrechte besagen nicht,
dass man willkürlich
von Fall zu Fall entscheidet
wer lieben, wer leben,
wer hoffen, wer zweifeln,
wer auch immer,
was könnte und möchte.

Die Menschenrechte
sind keine Blumen
die man gießen,
sind keine Bäume
die man pflegen,
sind keine Straßen
die man säubern;
ist kein Müssen,
denn ein edles Wollen.

Die Menschenrechte
sind kein Rätsel, kein Geheimnis
und kein Spiel
und gelten nicht nur
für die Ausbeuter und Unterdrücker,
den jungen, schönen Frauen,
verrückten Nazis,
mächtigen Machern
und reichen Luxusgeschöpfen,
sie haben nichts
mit der Größe ihrer Brüste,
der Länge seines Geschlechts,
mit dem Einfluss, der Gewandtheit,
der Geschicklichkeit, der Intelligenz,
der Anzahl an Geliebten oder Liebhabern,
denn mit der Würde, dem Respekt
und Anstand,
denn mit der Güte, dem Verständnis
und der Demut
zu tun.

mercoledì, luglio 04, 2007

Ein Fick- und Spottweltmeister.....W.B.

Er geht jener Tätigkeit nach, welche er am wenigsten beherrscht.....Schauspieler, er ist einer der das Leben in vollen Zügen genießt und mit seiner fetten Brieftasche überall der Herr im Haus ist und sein dreckiges Grinsen lässt darauf schließen, dass der Herr das Wort "Mitgefühl" wohl nur aus seinen niveaulosen, dummen Fernsehproduktionen kennt....
einer, der spottend und böse grinsend durch die Straßen flaniert....er ist der Herr der Straßen und dann hin und wieder nach Italien verreisen....la bella cucina sozusagen und degustieren, genießen und flanieren, dass ist das Wichtige im Leben und immerzu über die Schwachen, die Hilflosen, die Armen lästern und danach den Moralisten spielen
.....einer, der wohl im Bord..... zu Hause ist, überall anderswo wird seine Anwesenheit als unerträglich wahrgenommen....
.....und dann sitze ich in einem Cafe und der Herr mit einem Inspektor (oder HND`ler oder was auch immer....) .....Dreck kann man über einen Menschen nie genug ausschütten und wie sie lachen und wie sie spotten über diese schwule Sau von einem Poeten.....Intimsphäre, Privatsphäre, Schutz der delikatesten, intimsten Angelegenheiten eines Menschen.....was.....doch nicht für die schwule Sau von einem Poeten.....nur Nazis haben ein Anrecht auf Privatsphäre, auf Intimsphäre.....
....und sie lachen sich kugelbunt....danach geht`s in das Gourmetrestaurant und danach in den Nobelclub mit der fetten Brieftasche und dem dreckigen Grinsen im Gesicht
......es ist ja so lustig, so erheiternd zu spotten, andere Menschen psychisch zu verletzen und der Inspektor (oder....) findet es auch lustig....Menschenrechte, Bürgerrechte.....eine reingehaut gehört ihm, wenn er seine Fresse nicht halten kann.....und jene die uns kritisieren machen wir am liebsten gleich richtig fertig
.....ein Fick- und Spottweltmeister.....W.B.

martedì, luglio 03, 2007

Marie Uchytilová ha lavorato dal 1969 fino alla morte nel 1989 a questa opera d`arte, secondo me una delle opere d`arte piú belli di tutti i tempi....





Lidice, Lezaky, Oradour, Lida, Izieu,.....

Cerano li,
sulle strade, le vie, la piazza,
giocavano, parlavano
e il suono dei loro sorrisi,
la vivacitá, la felicita
risuonava
nei muri, i recinti, le finestre;
era un luogo
qualsiasi
e la morte
si era messo
in viaggio per Lidice.

Cerano li,
nelle case, le stanze, nei letti,
imparavano, dormivano
e gli adulti lavoravanno
nell` acciaieria,
la miniera di carbone,
sui campi, nelle case,
era un qiorno
qualsiasi
e la morte
passava il confine di Lidice.

Cerano li,
nelle camerate, le cantine, le cucine,
aiutavano, leggevano,
erano tranquilli e sereni,
gioosi e contenti,
era un paese
qualsiasi
e la morte
si guardava intorno a Lidice.

Cerano li,
nei giardini, i campi, la chiesa,
correvano, piangevano,
erano visi
qualsiasi
e la morte
bussava alle loro porte.

Cerano li,
stavano, erano,
il vento soffiava
e le ultime ombre di notte
si allontanavano,
era un ora
qualsiasi
e la morte
entrava nelle case di Lidice.

Cerano li,
quello che rubava, quella
che non mangiava,
quello che non aveva ancora i capelli,
quella che sorrideva sempre,
quell`altro che voleva diventare,
quell`altra che si era appena
innamorata,
erano bambini
qualsiasi
e la morte
li veniva incontro a Lidice.

Cerano li,
cantavano, ballavano,
le onde della vita
si abbatevano
sui loro visi, le lacrime,
i sguardi innocenti,
cerano li,
quella mattina del 10 giugnio,
uno e uno,
una e una,
non sappevano, conoscevano,
non intendevano,
erano dei bambini
qualsiasi
e la morte.