venerdì, dicembre 12, 2008

....nothing is impossible....

....vielleicht mal etwas positives....
....auf diesen restlosen und hoffnungslosen Provinzabschaum....

2006 strandete ich, mit dem Zug nach Wien fahrend, in einer Kleinstadt; 12.076 Einwohner groß; stieg aus dem Zug und setzte mich in den Scharniergarten eines Cafe im Bahnhofsbereich.
Ein Bekannter kam zufällig vorbei, welcher ebendort auf seinen Anschluß in die entgegengesetzte Richtung wartete....so saßen ich und er zusammen an einen Tisch, tranken ein Bier und die Sonne strahlte uns an; als sich 2 deutsche Touristen dem Tisch näherten und sich folgendes Gespräch entwickelte (ich möchte dem anmerken, dass ich einen 3-Tages Bart hatte, zumindest den Ansatz dazu)....
Einer der deutschen Touristen fragte mich:
"Ob ich ihnen ein Autogramm schreiben könnte?"
Ich blickte den Bekannten etwas verwundert an und fragte dann:
"Ich....warum ich?"
"Ich sei doch der Ivica Vastic oder nicht?"
"Nein, der bin ich nicht"; antwortete ich.
....der Bekannte lachte eine halbe Stunde später noch....

....nun ja....
....dass sollte ich zwar für mich behalten, aber was soll`s....

Im Jänner 2007 kehrte ich nach Wien zurück und traff in den ersten Tagen eine Reihe von wohl österreichischen Organisierten bzw. Anderen, von denen ein jeder seine angetraute Ehefrau bei sich hatte und der Zweck des sich mir Annähern, in meiner Nähe verharren, war, dass die Frauen mich sehen; mich einmal von angesicht zu angesicht gegenüberstehen würden; denn; so sagten es zumindest diese Männer; "ich werde in den Geschichtsbüchern stehen" und "noch sehr berühmt werden".

....nun ja....

Im März 2007 befand ich mich im Park oberhalb des Heldenplatzes (mir fällt im Moment der Name des Park nicht ein); eine Dichterklasse las vor einer kleinen Ansammlung ihre Gedichte und ein Bekannter hatte mich dorthin mitgenommen und so saßen ich und er auf einen Klappstuhl und hörten uns die Gedichte der Vortragenden an; es waren, so weit ich mich erinnern konnte, zum Großteil Südamerikaner; zum Teil auch mit einen bestimmten Ruhm ausgestattet, welche zum Teil wussten, dass ich derjenige bin, der den Blog schreibt.
So saßen ich und der Bekannte mit einer Dose Bier in der Hand zwischen diesen Dichtern und ein Professor irgendeiner Universität war auch anwesend; musikalische Begleitung war auch dabei.
Ich kann mich erinnern, dass einer der Dichter, der Bekannteste von diesen; ein Südamerikaner ein Gedicht vorlas, sein bekanntestes, in welchem es darum ging, wie er eine und dann noch eine und dann noch eine Waschfrau im Hinterzimmer einer Kneipe....nun ja....gevögelt hatte....und die Liebe, natürlich die Liebe.....ich war mäßig begeistert....

Nach etwa einer halben Stunde hatten ich und der Bekannte genug von der Veranstaltung, standen auf und gingen einige Schritte hinter die aufgereihten Klappstühle; wo ein Tisch aufgebaut war, wo einige Gedichtbände der vortragenden südamerikanischen Dichter aufbewahrt waren....der Bekannte stöberte dort; ich drängte ihm zum Aufbrechen; hatte die Dose Bier geleert und war durstig....
Schließlich hatte der Bekannte genug gesehen und ich und er gingen gemütlichen Schrittes von der Veranstaltung hinfort, als ein Traupaar; der Mann, klassisch im schwarzen Smoking; die Frau, klassisch im weißen Brautkleid, mir und dem Bekannten, entgegeneilten, beide ein schönes Lächeln im Gesicht und der Zweck des Herbeieilen dieses Trautpaar war jener, dass diese, am schönsten Tag des Lebens; dem Tag ihrer Heirat, mich, den Poeten sehen wollten; um ihren Tag noch schöner zu machen....
....was für eine schönes Paar....
Da ich leider relativ assozial bin, blickte ich die Beiden nur stumm und regungslos an; was ihrer Freude und der Schönheit ihres Tages keinen Abbruch tat....
Eigentlich schon sehr schön diese Aktion, aber ich war, mit meinem Kopf, wiedereinmal, irgendwo gänzlich in Gedanken versunken und so gingen ich und der Bekannte gemütlich weiter, spazierten durch den 1.Bezirk, endeten im Alt-Wien, betranken uns, gingen ins Europa und betranken uns weiter, erwähnte die Geschichte, wie die hunderten anderen Geschichten, nicht und hatten einen schönen Abend.

....wobei ich anfügen möchte, dass das was ich im /Jänner/Februar/März 2007 zusammengeschrieben hatte, sich wirklich zu Lesen lohnt....