martedì, novembre 10, 2009

Zug-Gedichte (IV) (z.ü.)



Ein Zahnrad
im Getriebe zu sein,
kalkulierbares Material
im Sinne der Anklage,
verformt zu einer Ausübung
trockenem MenschSein,
in einer sich selbst genügenden
Schmierentragödie;
nur noch ein blasser werdender Abglanz
seiner Selbst
im metall-silbrig schimmernden
Kollektiv.

Eine Nummer
im EinMalEins zu sein,
und von Menschen,
zu ihrer Funktion reduziert,
nur an ihrem Machterhalt interessiert,
sich auszählen lassen;
dumpfer wird der Klang
ihrer Monotonie;
schmerzhafter ihr Fleiß,
das Plansoll zu erreichen.

Nicht mehr zu funktionieren,
wie man zu funktionieren hat;
den Rahmen sprengend,
welcher immerzu enger,
einem von den Herrschenden
nicht mehr zugemessen wird,
den Kreislauf der Gier und des Neid,
des Gegeneinander
zu durchbrechen;
die Vorstellung,
welche das Ganze
miteinander verbindet.

Ein Wassertropfen
in dieser Wüste der Dummheit
zu sein;
sich der Hitze der Durchschnittlichkeit
verweigern;
welche unablässig
im Korsett
des von oben gestatteten,
einem die Freiheit abschnürt
und man sich somit
der Lächerlichkeit der Masse
preisgibt;
denn im System
des Allergleich, der Allergleichen
den Bruch zu wagen;
nicht nur mit den Konventionen,
die ja doch nur Zwang sind.

Das Getriebe bleibt stehen,
die Perfidität der Guten
verdrängt den guten Willen;
das Hinterhältige,
geheim und diskret,
beginnt seine Rohheit
zu zeigen;
mit Gewalt und Drohungen
wird der Mensch
auf sich zurückgeworfen;
nur ein Zahnrad,
dass nicht mehr funktioniert;
austauschbar, ersetzbar;
reduziert auf den Zweck;
während die anderen Zahnräder
weiter Menschen, Leben und Liebende,
im Auftrag der "Guten",
zermalmen.