sabato, dicembre 19, 2009

Soweit ich mich erinnern kann, hat Patrick Leigh Fermor (Posting: 03.08.2009) auch einige Zeilen in den 30-er Jahren über die deutsch/österreichischen Nazis und die italienischen Faschisten geschrieben.
Soweit ich mich erinnern kann, ließ sich Patrick Leigh Fermor nicht von der Hochglanzoptik, der rosaroten Propaganda der Faschisten/Nazis beeinträchtigen; gibt zwar zu, dass er in seinem jungen Alter nicht alles in seiner Richtigkeit einordnen konnte, aber letzten Endes schreibt er über die italienischen Faschisten, dass diese auf ihn ekelerregend wirkten, ja ein widerlicher Menschenschlag hervorgebracht hätten.

Unbestreitbar war und ist Patrick Leigh Fermor ein exellenter Beobachter und Menschenkenner und auf seine Beobachtungen ist Verlass und gleich wie damals gilt seine Meinung auch heute noch; denn nichts anderes, wenn man einmal die glänzende Oberfläche mit all diesen wunderschönen Frauen samt ihrem Nichts; mit all diesem dekadenten Luxus, also diesem Nichts, mit seiner Beobachtungsgabe durchdrungen hat; denn dann bleibt nur Ekelerregendes.

Und ich denke mir, was sich wohl einer wie Patrick Leigh Femor angesichts dieser provinziellen Menschen hier vor Ort denken würde; deren Rückgratlosigkeit, deren Charakter- und vor allem Instinktlosigkeit; Brutalität und Dumpfheit; ob er nicht so wie ich diese Knechte des Faschismus; diese Heuchler; diese Menschenhasser; diesen italienischen Pöbel in teuerstem Gewand; ob er nicht angesichts all dieser Einzelpersonen, diese für noch ekelerregender halten würde, als die italienischen Faschisten (welche in ihren gutbürgerlichen Salons ja auch nur ekelerregend waren und sind!). (z.ü.)


Der Verantwortlichen Charakterlosigkeit
ist mehr als ein Schaden
für die Allgemeinheit;
denn ist ein Nutzen
für die Feinde der Freiheit;
verlockend und begehrenswert
in ihrem Teurem und Exklusivem;
ist ein kurzfristiges Rekord-Ernten
auf bald brachliegenden Feldern;
falsches Tun,
welches eine mit Luxus ausgepolsterte Verkleidung
namens "Das Richtige" umgehängt wird
und doch alle frierend und zitternd.

Der Bestimmten Käuflichkeit
ist mehr als die Brutalität,
welche nach unten weitergereicht wird,
denn ist das Prinzip
der Prinzipienlosigkeit;
dass nur tiefer im Morast
aus Gier, Neid und Hinterhältigkeit,
dass zu Funktionierende
untergehen lässt;
ist das Detail,
welche das Große und Ganze
zu einem billigen Kompromiss
verkommen lässt;
die glänzende Oberfläche,
welche jedliche Tiefe verdrängt.

Der trägen Satten Instinktlosigkeit
ist mehr als ein Weckruf
für die Hyänen der Unvernunft;
denn ist die Anbiederung
an genau jenem,
was die Menschheit seit jeher
gegeiselt hat;
der restlose Ausverkauf
zuallerst der Werte und Überzeugungen;
als Erfolg der Mächtigen und Reichen zu verbuchen;
welcher als Verlust bei der Mehrheit
nur noch am Grad der Niedertracht
abkassiert wird;
also dem Kahlschlag allem
Differenziertem, Tiefen
und Komplexen.

Der Überlegenen Liederlichkeit
ist mehr als eine Versuchung
für jene die ihre Liebe mit Hass
verwechseln;
denn ist die Abstumpfung
zum Skrupellosen hin,
wo Ignoranz und Dummheit
das Triebhafte
zur boshaften Niedertracht verführen;
zum Abgrund des Nächsten
wo in aller Schadensfreude
doch unerbitterlich
der Fall auf jeden wartet.

(Der Immergleichen Uneinsichtigkeit
ist mehr als ein Verharren
auf verlorenen Posten;
denn ist eine Lobpreisung
der Durchschnittlichkeit;
die Umkehrung der Werte,
welche dank jener,
keine mehr sind;
denn nur inhaltsleere Phrasen
dummer Zeitgenossen;
welche ihre Vorgangsweise,
zu ihrem Spott und ihrer Belustigung
zum Allgemeinwohl verklären
und dann als Tüchtige und Richtige
jenes repräsentierten,
was alles falsch läuft auf dieser Welt.)