martedì, dicembre 22, 2009

(z.ü.)

Der Kapitalismus frisst seine Kinder,
zu Merchandising verkommt die Revolution,
Heroisches zum billigen Werbeeffekt;
Exentielles zur Posse
und die Errungenschaften
zum Nuttenkarneval;
Nachhaltiges zur Effekthascherei
und der Kampf um Menschenwürde
zu einem zynischen Spottobjekt;
die Italianisierung als Banalisierung
und ordentlich deutsch
wird der Mensch
dem Materialismus
zum Frass vorgeworfen.

Das Statussymbol ersetzt das Ich,
blasse Anzüge,
gefüllt mit toten Fischen
als Symbol höschstem Menschtum,
denn die Gier kennt kein System,
in Wahrheit nur Verlierer
und der Lebenslauf verwandelt
in eine große oder kleine Auswahl
an Konsumprodukten
und als einziges Konzept
die globalisierte geistige Begrenztheit.

Die Ablenkung
als tieferer Lebenssinn,
als selbstverständliche Identifizierung
mit dem lahmgelegten
Netz der Vernunft;
denn die Spuren der Verantwortlichen
führen nur zu noch
mehr Skrupellosigkeit;
die Fährte, die
zur Ursache zurückführt;
zu den Spiegeln des Zeitgeist,
in welchem
die Satten und Reichen
auf den Leichen
von Millionen.

Der Herzschlag der Wirtschaft
ist das rasende Echo
großer Menschenverachtung,
die Lehren, die aus der Geschichte
nicht gezogen wurden;
ja die Wohlgekleideten
mit ihrer subtilen Inbesitzname
aller Gedanken,
das Leben zu einem
Luxus-Segment einiger weniger
verkommen zu lassen,
der Mehr-Effekt aus Kriecherei
und das dumme Einerlei.